Abgeschlossene und laufende
Forschungsprojekte an den Universitäten Frankfurt, Bremen und
Braunschweig 1974ff
Das Verzeichnis versteht sich zugleich als erste Annäherung
an "wissenschaftsbiographische Notizen". Der Ausdruck
stammt von Dieter Senghaas, meinem akademischen Lehrer, mit dem
ich über viele Jahre eng zusammengearbeitet habe. Aus dem Verzeichnis
der Forschungsprojekte werden die Stationen der akademischen Bildung,
die Fortschreibung der Interessen, das innere Band der thematischen,
theoretischen und methodologischen Entwicklung, die darauf bezogenen
wichtigen Veröffentlichungen und ihr institutioneller und personeller
Kontext sichtbar. Insofern leistet es wesentlich mehr als ein bloß
chronologisch aufgebautes Schriftenverzeichnis.
Soweit die in den nachfolgenden Forschungsprojekten erschienenen
Forschungsberichte elektronisch verfügbar sind, stehen sie
zum Download bereit.
1.) Multinationale Konzerne und Dritte Welt
mit Dieter Senghaas
Laufzeit: 1974-1975
Ort: J.W. Goethe-Universität Frankfurt, Hessische Stiftung
für Friedens- und Konfliktforschung
gefördert von der Berghof-Stiftung für Konfliktforschung
abgeschlossen
Das Projekt untersucht die Folgewirkungen der Aktivitäten
von multinationalen Konzernen in den Ökonomien der Dritten
Welt. In theoretischen und empirischen Analysen wird aufgezeigt,
dass multinationale Konzerne kaum zur Herausbildung selbständiger
und lebensfähiger Ökonomien in der Dritten Welt beitragen.
Das Projekt versteht sich auch als Beitrag zur Diskussion um die
Neue Weltwirtschaftsordnung.
Veröffentlichungen
Dieter Senghaas/Ulrich Menzel (Hrsg.), Multinationale Konzerne
und Dritte Welt. Opladen: Westdeutscher Verlag 1976. 305 S.
Dieter Senghaas/Ulrich Menzel, Multinationale Konzerne und Dritte
Welt. In: ebd. S. 47-66.
2.) Strategien zur Überwindung von Unterentwicklung
mit Horst Fabian, Rosemarie Juttka-Reisse, Wolfgang Ruß,
Gerd Wontroba und Dieter Senghaas
Laufzeit: 1975-1978
Ort: Universität Frankfurt, Hessische Stiftung für Friedens-
und Konfliktforschung
gefördert von der Berghof-Stiftung für Konfliktforschung
abgeschlossen
Das Projekt untersucht die Frage, ob sozialistische Entwicklungsstrategien,
die eine Eingliederung in eine internationale Arbeitsteilung bewusst
reduzieren, nachholende Entwicklung bewerkstelligen konnten. Theoretischer
Bezugspunkt ist dabei die dependenztheoretische Literatur, die gerade
in den Außenbeziehungen der Länder der "Dritten
Welt" den entscheidenden verursachenden Faktor für Entwicklungsblockaden
bzw. Prozesse von Unterentwicklung sehen. Das Projekt behandelt
aus einer vergleichenden Perspektive die Fälle China, Nordkorea,
Kuba und Albanien, wobei die Fallstudien sich jeweils in drei Teile
gliedern: Analyse der kolonialen bzw. semikolonialen Ausgangssituation
vor Beginn der gesellschaftlichen Umwälzung, Analyse der Entwicklungsprogrammatik
und Analyse der postkolonialen Entwicklung im Sinne der sozialistischen
Entwicklungsprogrammatik. Die empirischen Befunde der einzelnen
Fälle sind unterschiedlich. Die kategorialen Aussagen der Dependenztheorie
müssen zugunsten einer stärkeren Berücksichtigung
der internen Faktoren relativiert werden.
Veröffentlichungen
Ulrich Menzel, Theorie und Praxis des chinesischen Entwicklungsmodells.
Ein Beitrag zum Konzept autozentrierter Entwicklung. Opladen: Westdeutscher
Verlag 1978. 788 S.
Ulrich Menzel/Gerd Wontroba, Stagnation und Unterentwicklung in
Korea. Von der Yi-Dynastie zur Peripherisierung unter japanischer
Kolonialherrschaft. Mit einem Vorwort von Dieter Senghaas. Meisenheim
am Glan: Verlag Anton Hain 1978. 251 S.
Ulrich Menzel, Mobilisierung von Arbeitskraft, angepasste Technologie
und Agroindustrialisierung in der VR China. In: Hartmut Elsenhans
(Hrsg.), Migration und Wirtschaftsentwicklung. Frankfurt: Campus
1978. S. 231-256.
Ulrich Menzel, Wirtschaft und Politik im modernen China. Eine Sozial-
und Wirtschaftsgeschichte von 1842 bis nach Maos Tod. Opladen: Westdeutscher
Verlag 1978. 230 S. (zugleich Frankfurter Dissertation von 1977)
Wolfgang Ruß, Der Entwicklungsweg Albanisens. Ein Beitrag
zum Konzept autozentrierter Entwicklung. Meisenheim am Glan: Verlag
Anton Hain 1979. 350 S.
Rosemarie Juttka-Reisse, Agrarpolitik und Kimilsungismus in der
Demokratischen Volksrepublik Korea. Ein Beitrag zum Konzept autozentrierter
Entwicklung. Meisenheim am Glan: Hain 1979. 259 S.
Ulrich Menzel, Möglichkeiten und Grenzen der kollektiven und
staatlich-dezentralen Agroindustrialisierung am Beispiel der VR
China. In: Hartmut Elsenhans (Hrsg.), Agrarreformen in der Dritten
Welt. Frankfurt: Campus 1979. S. 365-399.
Dieter Senghaas, Sozialismus. Eine entwicklungsgeschichtliche und
entwicklungstheoretische Betrachtung. In: Leviathan 8.1980,1. S.
10-40.
Ulrich Menzel, Chinesische Agrarpolitik in der Periode der technischen
Transformation. In: Yu Cheung-Lieh (Hrsg.), Chinas neue Wirtschaftspolitik.
Die vier Modernisierungen: Landwirtschaft, Industrie, Militär,
Technologie. Frankfurt: Campus 1980. S. 1-40.
Horst Fabian, Der kubanische Entwicklungsweg. Ein Beitrag zum Konzept
autozentrierter Entwicklung. Opladen: Westdeutscher Verlag 1981.
1062 S.
3.) Frühphasen nachholender Entwicklung in Europa unter
aktuellen entwicklungspolitischen Fragestellungen
mit Dieter Senghaas
Laufzeit: 1978-1981
Ort: Universität Bremen, J.W. Goethe-Universität Frankfurt
gefördert von der Deutschen Gesellschaft für Friedens-
und Konfliktforschung
abgeschlossen
Die Problematik von Abhängigkeit und Unterentwicklung wird
in erster Linie mit Blick auf die Dritte Welt oder Süd- und
Osteuropa diskutiert. Kaum berücksichtigt wird dabei, dass
es im letzten Viertel des 18. Jahrhunderts auch eine Reihe von Ländern
in Nord- und Westeuropa, in Nordamerika und im pazifischen Raum
gab, die seit der von England ausgehenden Industriellen Revolution
einem ähnlichen Peripherisierungsdruck ausgesetzt waren. Die
Transportrevolution im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts oder
die weltweite Autarkiepolitik im Zuge der Weltwirtschaftskrise der
1930er Jahre zeigten ähnliche Konsequenzen. Wie verstanden
es die kleinen europäischen und außereuropäischen
Länder ohne großes Machtpotential, diese Problematik
zu meistern, wie wurden sie zu entwickelten Ländern? Anhand
der exemplarischen Fälle Schweiz, Dänemark, Schweden und
Kanada, aber auch der übrigen europäischen Nachzügler,
werden die politischen Bedingungen und wirtschaftlichen Strategien
erfolgreicher Fälle nachholender Entwicklung aus einer aktuellen
entwicklungspolitischen Perspektive analysiert. Dieser vergleichende
Rückblick auf europäische Geschichte eröffnet Einsichten
und Schlussfolgerungen für die heutige entwicklungstheoretische
Debatte. Insofern lässt sich auch von Europa lernen. Darüber
hinaus versteht sich das Projekt in der Tradition klassischer Arbeiten
zur Komparatistik.
Veröffentlichungen
Dieter Senghaas/Ulrich Menzel, Autozentrierte Entwicklung trotz
internationalem Kompetenzgefälle. Warum wurden die heutigen
Metropolen Metropolen und nicht Peripherien? In: Dieter Senghaas
(Hrsg.), Kapitalistische Weltökonomie. Kontroversen über
ihren Ursprung und ihre Entwicklungsdynamik. Frankfurt: Suhrkamp
1979. 2. Aufl. 1982. S. 280-313.
Ulrich Menzel, Autozentrierte Entwicklung in historischer Perspektive.
Dogmengeschichtliche und typologische Aspekte eines aktuellen Konzepts.
In: Kushi M.Khan (Hrsg.), Self-Reliance als nationale und kollektive
Entwicklungsstrategie. München: Weltforum 1980. S. 33-65.
Dieter Senghaas, Von Europa lernen. Entwicklungsgeschichtliche
Betrachtungen. Frankfurt: Suhrkamp 1982. 356 S.
Dieter Senghaas, The European Experience: A Historical Critique
of Development Theory. Leamington Spa/Dover: Berg Publishers 1985.
Ulrich Menzel/Dieter Senghaas, Autozentrierte Entwicklung im Weltsystem.
Versuch einer Typologie. In: Jochen Blaschke (Hrsg.), Perspektiven
des Weltsystems. Materialien zu Immanuel Wallerstein, "das
moderne Weltsystem". Frankfurt: Campus 1983. S. 142-188.
Ulrich Menzel/Dieter Senghaas, Autozentrierte Entwicklung in historischer
Perspektive. In: Hans-Dieter Evers/Dieter Senghaas/Huberta Wienholtz
(Hrsg.), Auf dem Weg zu einer Neuen Weltwirtschaftsordnung? Bedingungen
und Grenzen für eine eigenständige Entwicklung. Baden-Baden:
Nomos 1983. S. 77-96.
Ulrich Menzel/Dieter Senghaas, Europas Entwicklung und die Dritte
Welt. Eine Bestandsaufnahme. Frankfurt: Suhrkamp 1986. 2. Aufl.
1991.
Dieter Senghaas, Die Entwicklungsproblematik. Überlegungen
zum Stand der Diskussion. In: Aus Politik und Zeitgeschichte B8/87,
21. Februar 1987. S. 3-12.
Ulrich Menzel, Auswege aus der Abhängigkeit. Die entwicklungspolitische
Aktualität Europas. Frankfurt: Suhrkamp 1988. 655 S. (zugleich
Frankfurter Habilitationsschrift 1982)
Dieter Senghaas, European Development and the Third World: An Assessment.
In: Review 1.1988,1. S. 3-54.
Ulrich Menzel, Self-centered Development and World Market Integration:
The Historical Experience of Small European Countries. Yokohama:
International Peace Research Institute Meigaku 1991. 59 S.
Ulrich Menzel, The Experience of Small European Countries with
Late Development: Lessons from History. In: Lars Mjoeset (Hrsg.),
Contributions to the Comparative Study of Development: Proceedings
from Vilhelm Aubert Memorial Symposion 1990. Bd. 2. S. 44-95. Oslo:
Institute for Social Research 1992.
4.) Entwicklung aus Unterentwicklung? Untersuchung über
die Wahrscheinlichkeit nachholender Entwicklung von Schwellenländern
am Beispiel Südkoreas und Taiwans
mit Dieter Senghaas
Laufzeit: 1981-1984
Ort: Universität Bremen, J.W. Goethe-Universität Frankfurt
gefördert von der Deutschen Gesellschaft für Friedens-
und Konfliktforschung
abgeschlossen
Die Wachstums- und Exporterfolge der ostasiatischen Schwellenländer
Südkorea, Taiwan, Hongkong und Singapur sind auch an der entwicklungspolitischen
Diskussion nicht spurlos vorübergegangen. Sind diese Länder
der Beleg dafür, dass eine auf den Grundlagen von Weltmarktorientierung,
Freihandel und Marktwirtschaft beruhende Entwicklungsstrategie ein
erfolgversprechender Weg ist? Oder handelt es sich um Fälle
erfolgreicher Intervention des bürokratischen Entwicklungsstaates?
Die beiden Fallstudien wie die vergleichende Auswertung sind im
Licht der Ergebnisse des vorangehenden Projekts über Frühphasen
europäischer Entwicklung angelegt. Ein Indikatorenmodell zur
Bestimmung von Schwellenländern synthetisiert den theoretischen
Ertrag des Projekts.
Veröffentlichungen
Ulrich Menzel, Der Differenzierungsprozeß in der Dritten
Welt
und seine Konsequenzen für den Nord-Süd-Konflikt und die
Entwicklungstheorie. In: Politische Vierteljahresschrift 24.1983,1.
S. 31-59.
Ulrich Menzel, Schwellenländer und internationales System.
Zum Einfluß von Imperialismus, Ost-West-Konflikt und Neoimperialismus
im Prozeß nachholender Entwicklung Ostasiens. In: Internationales
Asienforum 14.1983,2/3. S. 149-173.
Ulrich Menzel, Konflikte im internationalen System und nachholende
Entwicklung in Ostasien. In: Verfassung und Recht in Übersee
16.1983,4. S. 351-364.
Ulrich Menzel/Dieter Senghaas, Indikatoren zur Bestimmung von
Schwellenländern. Ein Vorschlag zur Operationalisierung. In:
Franz Nuscheler (Hrsg.), Dritte Welt-Forschung. Entwicklungstheorie
und Entwicklungspolitik. = Sonderheft der Politischen Vierteljahresschrift
16/1985. S. 75-96.
Ulrich Menzel/Dieter Senghaas, Newly Industrializing Countries
Defined: A Proposal for Indicators Evaluating Threshold Countries.
In: Economics 30.1984. S. 103-128.
Ulrich Menzel, The Differentiation Process in the Third World and
Its Consequences for the North-South Conflict and Development Theory.
In: Law and State 30.1984. S. 52-83.
Ulrich Menzel, In der Nachfolge Europas. Autozentrierte Entwicklung
in den ostasiatischen Schwellenländern Südkorea und Taiwan.
München: Simon & Magiera 1985. 315 S.
Ulrich Menzel, Die ostasiatischen Schwellenländer. Testfälle
für dieentwicklungstheoretische Diskussion. In: Prokla 15.1985,2.
S. 9-33.
Ulrich Menzel, The Newly Industrializing Countries of East Asia:
Imperialist Continuity or a Case of Catching Up? In: Wolfgang J.Mommsen/Jürgen
Osterhammel (Hrsg.), Imperialism and After: Continuities and Discontinuities.
London: Allen & Unwin 1986. S. 247-263.
5.) Weltpolitische Konsequenzen des japanischen Aufstiegs zur
wirtschaftlichen Supermacht
Laufzeit: 1984-1988
Ort: Universität Bremen, J.W. Goethe-Universität Frankfurt,
Tokyo-Universität, Staatswissenschaftliche Fakultät
gefördert von der Berghof-Stiftung für Konfliktforschung
abgeschlossen
Im August 1945 war das Japanische Kaiserreich im wahrsten Sinne
des Wortes am Boden zerstört, hatte keine andere Wahl, als
sich in die (fast) bedingungslose Kapitulation zu fügen. Vierzig
Jahre später stand Japan im Zenit seines wirtschaftlichen Erfolges,
sah sich die einstige Siegermacht USA, ebenso wie Europa, erneut
der japanischen Herausforderung ausgesetzt. Wie war dieser welthistorisch
so bemerkenswerte Aufstieg möglich. Was sind seine kulturellen,
politischen und sozialen Grundlagen? Was waren damals seine weltpolitischen
Konsequenzen? Was ist in Japan anders als in westlichen Industriegesellschaften?
Ist Japan überhaupt eine westliche Industriegesellschaft? Kontext
des Projekts sind die Diskussion über den sog. american decline
und die Hegemoniezyklen-Theorie der 1980er Jahre.
Veröffentlichungen
Ulrich Menzel, Japanische Außenpolitik und amerikanische
Hegemoniekrise. In: Prokla 17.1987,1. S. 106-124.
Ulrich Menzel, Eine Machtverlagerung vom atlantischen Zentrum zum
pazifischen Becken? In: Elmar Altvater/Kurt Hübner/Jochen Lorentzen/Raul
Rojas (Hrsg.), Die Armut der Nationen. Handbuch zur Schuldenkrise
von Argentinien bis Zaire. Berlin: Rotbuch 1987. S. 79-91.
Ulrich Menzel, Die Verlagerung der Weltwirtschaft zum pazifischen
Raum und der Beginn des amerikanisch-japanischen Duumvirats. In
Wilfried Wagner (Hrsg.), Strukturwandel im Pazifischen Raum. Referate
der Jahrestagung des Arbeitskreises Pazifik. Bremen Übersee-Museum
1988. S. 323-341.
Ulrich Menzel (Hrsg.), Im Schatten des Siegers: JAPAN. Bd. 1: Kultur
und Gesellschaft. 285 S. Bd. 2: Staat und Gesellschaft. 313 S. Bd.
3: Ökonomie und Politik. 301 S. Bd. 4: Weltwirtschaft und Weltpolitik.
312 S. Frankfurt: Suhrkamp 1989; 2. Aufl. 1993.
Ulrich Menzel, Von der industriellen zur finanziellen Supermacht.
In: ebd. Bd. 3. S. 97-133.
Ulrich Menzel, Fünf Optionen künftiger Außenpolitik.
In: ebd. Bd. 4. S. 278-304.
Ulrich Menzel, Jenseits des Ost-West-Konflikts. Heißt die
neue Trilaterale USA - Japan - Deutschland? In: Prokla 21.1991,3.
S. 400-416.
6.) Geschichte der entwicklungspolitischen Lehrmeinungen
Laufzeit: 1988-1990
Ort: J.W. Goethe-Universität Frankfurt
Eigenmittel der Universität Frankfurt
abgeschlossen
Seit etlichen Jahren wird über den Mangel an großen
Perspektiven in der entwicklungstheoretischen Diskussion geklagt,
nachdem der Paradigmenstreit zwischen Dependenz- und Modernisierungstheorie
einer "neuen Unübersichtlichkeit" gewichen ist. Deshalb
ist es geboten, einen Rückblick auf die historischen Wurzeln
der Diskussion zu unternehmen. Es zeigt sich, dass fast alle theoretischen
Beiträge auf die vier Grundpositionen Universalismus, Nationalismus,
Sozialismus und Rationalismus zurückgeführt werden können,
wie sie etwa von den Klassikern Ricardo, List, Marx und Weber vertreten
formuliert wurden. Grundlage des Projekts ist auch eine viersemestrige
Frankfurter Vorlesung.
Veröffentlichungen
Ulrich Menzel, Das Ende der "Dritten Welt" und das Scheitern
der großen Theorie. Zur Soziologie einer Disziplin in auch
selbstkritischer Absicht. In: Politische Vierteljahresschrift 32.1991,1.
S. 4-33.
Ulrich Menzel, The End of the "Third World" and the Failure
of the Grand Theories: A Self-critical Look at the Sociology of
a Discipline. In: Law and State 44.1991. S. 44-78.
Ulrich Menzel, Geschichte der Entwicklungstheorie. Einführung
und systematische Bibliographie. Hamburg: Deutsches Übersee-Institut
1991; 2. Aufl. 1993; 3. Aufl. 1995. 422 S.
Ulrich Menzel, 40 Jahre Entwicklungsstrategie = 40 Jahre Wachstumsstrategie.
In: Dieter Nohlen/Franz Nuscheler (Hrsg.), Handbuch der Dritten
Welt. Bd. 1. Grundprobleme, Theorien, Strategien. Bonn: Dietz 1992.
3. Aufl. S. 131-155.
Ulrich Menzel, Das Ende der Dritten Welt und das Scheitern der
großen Theorie. Frankfurt: Suhrkamp 1992; 2. Aufl. 1992; 3.
Aufl. 1993; 4. Aufl. 1997.
Ulrich Menzel, Nach dem Ost-West-Konflikt: Was wird aus der "Dritten
Welt"? In: Österreichische Zeitschrift für Politikwissenschaft
22.1993,2. S. 195-206.
7.) Der Wandel des Dritte-Welt-Bildes in entwicklungspolitischen
Zeitschriften
Mit Dietmar Böhm, Rainer Feulner, Nektarios Liolios und
Norbert Minhorst
Laufzeit: 1990-1994
Ort: J.W. Goethe-Universität Frankfurt
Eigenmittel der Universität Frankfurt
abgeschlossen
Die ungelösten Probleme in vielen Ländern der "Dritten
Welt" und und die Krise der Entwicklungspolitik sind wesentliche
Ursachen, warum auch die diesem Politikfeld zugeordnete akademische
Disziplin und deren publizistische Verarbeitung in die Krise geraten
sind, insbesondere wenn sie, wie in den 1960er/1070er Jahren üblich,
mit einem paradigmatischen Anspruch aufgetreten sind und einen globalen
Erklärungswert reklamiert haben. Implizit sind solche Theorien
auch in die Berichterstattung über viele Einzelaspekte eingegangen,
die explizit gar keinen theoretischen Anspruch erhoben haben. Die
Hypothese lautet, dass die Art und Weise, wie das Thema Entwicklungspolitik
in der Bundesrepublik bearbeitet wurde, für die Krise der Disziplin
und nachlassendes Interesse in der Öffentlichkeit mitverantwortlich
zu machen ist. Die Hypothese wird mittels einer quantitativen Inhaltsanalyse
anhand des entwicklungspolitischen Zeitschriften in der Bundesrepublik
Deutschland untersucht.
Veröffentlichungen
Ulrich Menzel/Norbert Minhorst, Viel Solidarität, wenig Analyse.
Entwicklungspolitische Zeitschriften in der BRD. In: Entwicklung
und Zusammenarbeit 35.1994,12. S. 308-309.
Norbert Minhorst/Rainer Feulner, Die entwicklungspolitischen Zeitschriften
in der Bundesrepublik Deutschland. Eine annotierte Bibliographie.
Hamburg: Deutsches Übersee-Institut 1996. 162 S.
Norbert Minhorst, Das "Dritte-Welt"-Bild in den bundesdeutschen
Fachperiodika im Zeitraum von 1960-1992. Eine inhaltsanalytische
Untersuchung. Hamburg: Deutsches Übersee-Institut 1996. 396
S.
8.) Strukturveränderungen in der Weltwirtschaft seit den
1960er Jahren und ihre Konsequenzen für die internationale
Ordnung
Mit Mathias Albert, Lothar Brock, Stephan Hessler und Jürgen
Neyer, zuletzt Tobias Lipper
Laufzeit: 1991-1995
Ort: J.W. Goethe-Universität Frankfurt, Technische Universität
Braunschweig
gefördert von der Stiftung Volkswagenwerk
abgeschlossen
Ein wichtiges Thema der internationalen politikwissenschaftlichen
Diskussion der 1970er und 1980er Jahre war die These vom relativen
wirtschaftlichen Niedergang der Vereinigten Staaten (american decline),
ihrem daraus resultierenden Machtverlust und den Konsequenzen für
die Weltpolitik. Das Projekt überprüfte diese These anhand
einer Vielzahl empirischer Indikatoren über den Zeitraum 1960-1990.
Untersuchungsfelder waren die Bereiche Internationalisierung, Regionalisierung,
Intraindustrielle Verflechtung und Tertiarisierung, wobei bis zu
40 Länder in die Erhebung einbezogen wurden. Ergebnis der Untersuchungen
war die Erkenntnis, dass die These vom american decline do nicht
haltbar ist. Die Veränderungen im weltwirtschaftlichen Gefüge
führen nicht zum relativen Aufstieg oder Abstieg einzelner
Mächte, sondern indizieren einen strukturellen Wandel der Weltwirtschaft.
Neue Merkmale der sich globalisierenden Weltwirtschaft sind deren
Entstofflichung und Entgrenzung. Die Konsequenz ist nicht der Souveränitätsverlust
einzelner Staaten, sondern der Souveränitätsverlust des
Staates schlechthin an den Markt.
Veröffentlichungen
Ulrich Menzel, Japanische Auslandsinvestitionen. Probleme mit der
Datenbasis. In: Manfred Pohl (Hrsg.), Japan 1991/92. Politik und
Wirtschaft. Hamburg: Institut für Asienkunde 1992. S. 305-341.
Ulrich Menzel, Japan und der Asiatisch-pazifische Wirtschafts-Raum.
Tendenzen wachsender Regionalisierung und Hierarchisierung. In:
Hanns W. Maull (Hrsg.), Japan und Europa: Getrennte Welten? Frankfurt:
Campus 1993. S. 156-187.
Ulrich Menzel, Internationale Beziehungen im Cyberspace. In: Siegfried
Unseld (Hrsg.), Politik ohne Projekt? Nachdenken über Deutschland.
Frankfurt: Suhrkamp 1993. S. 445-458.
Ulrich Menzel, Ökonomien. In: Ingomar Hauchler (Hrsg.), Globale
Trends 93/94. Daten zur Weltentwicklung. Frankfurt: Fischer Ta-schenbuch
1993. S. 201-216.
Stephan Hessler/Ulrich Menzel, Regionalisierung der Weltwirtschaft
und Veränderung von Weltmarktanteilen 1960-1988. In: Klaus
Dieter Wolf (Hrsg.), Ordnung zwischen Gewaltproduktion und Friedensstiftung.
Baden-Baden: Nomos 1993. S. 71-96.
Ulrich Menzel, Der Strukturwandel der Weltwirtschaft und seine
Konsequenzen für die internationale Wirtschaftsordnung. In:
Wolfgang Hein (Hrsg.), Umbruch in der Weltgesellschaft. Auf dem
Wege zu einer "Neuen Weltordnung"? Hamburg: Deutsches
Übersee-Institut 1994. S. 59-83.
Jürgen Neyer, Globaler Markt und territorialer Staat. Konturen
eines wachsenden Antagonismus. In: Zeitschrift für Internationale
Beziehungen 2.1995,2. S. 287-315.
Jürgen Neyer, Das Ende von Metropole und Peripherie? Soziale
Inklusion und Exklusion in der entgrenzten Weltwirtschaft. In: Peri-pherie
Nr. 59/60, 1995. S. 10-29.
Ulrich Menzel, Die neue Weltwirtschaft. Entstofflichung und Entgrenzung
im Zeichen der Postmoderne. In: Peripherie 15.1995, Nr. 59/60. S.
30-44.
Ulrich Menzel, Japanische Hegemonie in der Weltgesellschaft?
Die Hegemoniedebatte und Japan. In: Pax Nipponica? Die Japanisierung
der Welt 50 Jahre nach dem Untergang des Japanischen
Reiches.. Bad Boll: Evangelische Akademie Bad Boll 1995. S. 18-28.
= Protokolldienst 13/95.
Jürgen Neyer, Spiel ohne Grenzen. Weltwirtschaftliche Strukturveränderungen
und das Ende des sozial kompetenten Staates.
Marburg: Tectum Verlag 1996. 220. S.
Lothar Brock, Die Grenzen der Demokratie: Selbstbestimmung im Kontext
des globalen Strukturwandels und des sich wandelnden Verhältnisses
zwischen Markt und Staat. In: Beate Kohler-Koch (Hrsg.), Regieren
in entgrenzten Räumen. Opladen: Westdeutscher Verlag 1998.
S. 271-292. = Sonderheft 29 der Politischen Vierteljahresschrift.
Ulrich Menzel, Über die Virtualisierung der Ökonomie
und den Souveränitätsverlust der Nationalstaaten. In:
Ders., Globalisierung versus Fragmentierung. Frankfurt: Suhrkamp
1998.
S. 55-69.
Ulrich Menzel, Der Strukturwandel der Weltwirtschaft. In: Ders.,
Globalisierung versus Fragmentierung. Frankfurt: Suhrkamp 1998.
S. 99-126.
Mathias Albert/Lothar Brock/Stephan Hessler/Ulrich Menzel/Jürgen
Neyer, Die Neue Weltwirtschaft. Entstofflichung und Entgrenzung
der Ökonomie. Frankfurt: Suhrkamp 1999. 330 S.
Lothar Brock/Stephan Hessler, Weltwirtschaftliche Strukturveränderungen.
Indikatoren und politische Implikationen. In: Andreas Busch/Thomas
Plümper (Hrsg.), Nationaler Staat und internationale Wirtschaft.
Anmerkungen zum Thema Globalisierung. Baden Baden: Nomos 1999. S.
277-306.
9.) Shanghai-Bibliographie
mit Annabelle Gambe (1991-1993)
Laufzeit: 1991ff
Ort: Universität-Gesamthochschule-Duisburg, Technische Universität
Braunschweig
Eigenmittel
laufend
Die Bibliographie wird laufend fortgeschrieben. Korrigierende oder
ergänzende Hinweise sind willkommen. Aktualisierte Fassungen
werden regelmäßig ins Netz gestellt.
Veröffentlichungen
Ulrich Menzel, Shanghai. Systematische Bibliographie. Mit einer
Einführung und einem Anhang zu Yokohama. Hamburg: Deutsches
Übersee-Institut 1995. 140 S.
Ulrich Menzel, Shanghai. Systematische Bibliographie. 4. erw. Aufl.
TU Braunschweig: Institut für Sozialwissenschaften 2006. 295
S. (Download als *.pdf;
992 kB)
10.) Die Ethnisierung der internationalen Wirtschaftsbeziehungen
und daraus resultierende Konflikte
mit Annabelle Gambe, Hartwig Hummel und Birgit Wehrhöfer
Laufzeit: 1995-1997
Ort: Technische Universität Braunschweig
gefördert vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft
und Kultur (aus VW-vorab)
abgeschlossen
In der Zeit des "Kalten Krieges" stellte der vor allem
militärischpolitisch ausgetragene Ost-West-Konflikt den strukturbildenden
Grundkonflikt der internationalen Beziehungen dar. Nach dem Ende
des "Kalten Krieges" zeichnet sich neben anderen ein mögliches
neues Strukturmuster ab. Eine "liberale" universalistische
und eine hier als "ethnisch" bezeichnete partikularistische
Logik treffen konfliktträchtig und politikfeldübergreifend
aufeinander, wobei die internationalen Wirtschaftsbeziehungen ein
wichtiger Schauplatz dieses neuen Konfliktfeldes werden. So lassen
sich z.B. der Handelskrieg zwischen westlichen Industrieländern
und ostasiatischen Industrie- und Schwellenländern, die Regelung
der (Ar-beits)Migration in der Europäischen Union und das konfliktträchtige
Aufeinandertreffen von freiem Unternehmertum und ethnisch orientierter
Unternehmenskultur in Südostasien in dieser Weise als Aufeinadertreffen
unvereinbarere Prinzipien interpretieren. Die Tendezen einer Ethnisierung
von Konflikten ist hierzulande entweder als exotisches Problem anderer
Völker betrachtet oder unter rein innenpolitischen Aspekten
thematisiert worden (Ausländerprogrome, Fremdenfeindlichkeit,
Asyldebatte). Das Projekt will darauf hinweisen, dass dies eine
verkürzte Sichtweise ist, da möglicherweise die Ethnisierung
eine Grundtendenz auch der eigenen außenpolitischen Debatten
wird.
Veröffentlichungen
Annabelle Gambe/Hartwig Hummel/Ulrich Menzel/Birgit Wehrhöfer,
Die Ethnisierung internationaler Wirtschaftsbeziehungen und daraus
resultierende Konflikte. Entwurf eines Forschungsprojekts. Braunschweig:
TU Braunschweig 1995. 32 S. = Forschungsberichte aus dem Institut
für Sozialwissenschaften Nr. 10.
Ulrich Menzel, Die neuen Feindbilder. Die Renaissance von Geopolitik
und Geokultur in den internationalen Beziehungen. In: Universitas
51.1996,1. S. 10-19; und in: Ders., Globalisierung versus Fragmentierung
1998. S. 25-39.
Hartwig Hummel/Birgit Wehrhöfer, Geopolitische Identitäten.
Kritik der Ethnisierung einer sich regionalisierenden Welt als paradigmatische
Erweiterung der Friedensforschung. Braunschweig: TU Braunschweig
1996. 33 S. = Forschungsberichte aus dem Institut für Sozialwissenschaften
Nr. 11 und in: WeltTrends Nr. 12, 1996. S. 7-34. (Download
als *.pdf; 463 KB)
Ulrich Menzel, Jenseits des Ost-West-Konflikt: Die Ethnisierung
der internationalen Beziehungen. Ein neues Paradigma zur Analyse
von Konfliktformationen. In: Lars Clausen (Hrsg.), Gesellschaften
im Umbruch. Verhandlungen des 27. Kongresses der deutschen Gesellschaft
für Soziologie in Halle an der Saale 1995. Frankfurt: Campus
1996. S. 294-308.
Ulrich Menzel, New Images of the Enemy: The Renaissance of Geopolitics
and Geoculture in International Relations. In: International Journal
of Political Economy 26.1996,3. S. 69-80.
Annabelle Gambe, Overseas Entrepreneurship in Southeast Asia. Braunschweig:
TU Braunschweig 1996. 145 S. = Forschungsberichte aus dem Institut
für Sozialwissenschaften Nr. 14. (Download
als *.pdf; 2.130 KB)
Hartwig Hummel, "Japan Bashing". Die Ethnisierung der
Handelsbeziehungen zu Japan im politischen Diskurs der USA. Braunschweig:
TU Braunschweig 1997. 68 S. = Forschungsberichte aus dem Institut
für Sozialwissenschaften Nr. 16. (Download
als *.pdf; 975 KB)
Birgit Wehrhöfer, Der französische Migrationsdiskurs als
Beitrag zur ethnischen Grenzziehung Europas. Braunschweig: TU Braunschweig
1997. 2. Aufl. 1998. 87 S. = Forschungsberichte aus dem Institut
für Sozialwissenschaften Nr. 17.
Ulrich Menzel, The West Against the Rest. Samuel Huntingtons Rekonstruktion
des Westens. Braunschweig: TU Braunschweig 1997; 2. überarb.
Aufl. 1997; 3. erw. Aufl. 2003. 36 + 6 S. = Forschungsberichte aus
dem Institut für Sozialwissenschaften Nr. 18; auch in: Peripherie
17.1997,68. S. 61-80; und ders., Globalisierung versus Fragmentierung.
Frankfurt: Suhrkamp 1998. S. 70-96.
Hartwig Hummel, Der neue Asianismus. Die Ethnisierung der Handelsbeziehungen
zu den USA im politischen Diskurs Japans. Braunschweig: TU Braunschweig
1997. 76 S. = Forschungsberichte aus dem Institut für Sozialwissenschaften
Nr. 21.
Annabelle Gambe, Competitive Collaboration: Western Liberal and
Overseas Chinese Entrepreneurship in Southeast Asia. Braunschweig:
TU Braunschweig 1997. 101 S. = Forschungsberichte aus dem Institut
für Sozialwissenschaften Nr. 22.
Birgit Wehrhöfer, Das Ende der Gemütlichkeit. Ethnisierung
im deutschen Migrationsdiskurs nach dem Ende des Ost-West-Konflikts.
Braunschweig: TU Braunschweig 1997. 121 S. = Forschungsbereichte
aus dem Institut für Sozialwissenschaften Nr. 23. (Download
als *.pdf; 1.425 KB)
Hartwig Hummel, Handelskonflikte und Techno-Nationalismus. Der
Konflikt zwischen den USA und Japan. In: Antje Blöcker/Ulrich
Heyder/Birgit Mangels-Voegt (Hrsg.), Die Reformfähigkeit von
Staat und Gesellschaft. Frankfurt: Peter Lang 1997. S. 299-310.
Annabelle Gambe/Hartwig Hummel/Ulrich Menzel/Birgit Wehrhöfer,
"Kampf der Kulturen" in den internationalen Wirtschaftsbeziehungen?
Braunschweig: TU Braunschweig 1998; 2. Aufl. 1998. = Forschungsberichte
aus dem Institut für Sozialwissenschaften Nr. 24. (Download
als *.pdf; 1.490 KB)
Hartwig Hummel/Ulrich Menzel, Ethnisierung der internationalen
Wirtschaftsbeziehungen und daraus resultierende Konflikte. In: Günter
Bierbrauer/Gudrun Schwarzer (Hrsg.), Projektverbund Friedens- und
Konfliktforschung in Niedersachsen. Ergebnisberichte aus Forschungsprojekten
der Jahre 1995-1998. Osnabrück: Universität Osnabrück
1998. S. 15-35.
Annabelle R. Gambe, Overseas Chinese Entrepreneurship and Capitalist
Development in Southeast Asia. Münster: LIT 1999. 177 S.
Birgit Wehrhöfer, "Kampf der Kulturen" - eine kritische
Auseinandersetzung. In: Wolfgang Vogt (Hrsg.), Friedenskultur statt
Kulturkampf. Strategien kultureller Zivilisierung und nachhaltiger
Friedensstiftung. Baden-Baden: Nomos 1999. S. 13-27.
Hartwig Hummel, Der neue Westen. Der Handelskonflikt zwischen USA
und Japan und die Integration der westlichen Gemeinschaft. Münster:
agenda Verlag 2000. 362 S.
Hartwig Hummel/Ulrich Menzel (Hrsg.), Die Ethnisierung internationaler
Wirtschaftsbeziehungen und daraus resultierende Konflikte. Mit Beiträgen
von Annabelle Gambe, Hartwig Hummel, Ulrich Menzel und Birgit Wehrhöfer.
Münster: LIT 2001. 263 S.
11.) Theorie und Geschichte der Lehre von den Internationalen
Beziehungen
mit Katharina Burges und Katharina Varga
Laufzeit: 1997-2000
Ort: Technische Universität Braunschweig
Eigenmittel der TU Braunschweig
abgeschlossen
Die weltpolitischen Umbrüche am Ende des 20. Jahrhunderts
und die Neuformierung des Staatensystems haben auch Konsequenzen
für die Lehre von den internationalen Beziehungen, Während
in der Phase des Ost-West-Konflikts ein realistisches Politikverständnis
das Fach beherrschte, sind seitdem die idealistisch inspirierten
Theorien wieder auf dem Vormarsch. In der gegenwärtigen Phase
der weltpolitischen Neuorientierung ist theoretische Reflexion über
das, was in der Welt passiert, notwendiger denn je. Das Projekt
erarbeitete einen Überblick über die Theorie und Geschichte
der Disziplin von der Etablierung des Fachs zu Beginn des 20. Jahrhunderts
bis zur aktuellen Phase der Neuorientierung. Es wird gezeigt, daß
sich alle theoretischen Lehrmeinung auf die vier großen Paradigmen
Idealismus, Realismus, Institutionalismus und Strukturalismus zurückführen
lassen, die mit Klassikern wie Kant, Hobbes, Grotius und Marx in
Verbindung gebracht werden können. Es war aber mehr als eine
bloße Ideengeschichte, da auch der historisch-politische Kontext,
in den der weltanschauliche und methodologische Wandel des Fachs
jeweils eingebettet war, sowie die zentralen theoretischen Diskurse
über Krieg und Frieden im 20. Jahrhundert thematisiert werden.
Grundlage des Projekts warauch eine viersemestrige Braunschweiger
Vorlesung.
Veröffentlichungen
Ulrich Menzel/Katharina Varga, Theorie der Internationalen Beziehungen.
Einführung und systematische Bibliographie. Braunschweig: TU
Braunschweig 1998. 151 S. = Forschungsberichte aus dem Institut
für Sozialwissenschaften Nr. 20.
Ulrich Menzel/Katharina Varga, Theorie und Geschichte der Lehre
von den Internationalen Beziehungen. Einführung und systematische
Bibliographie. Hamburg: Deutsches Übersee Institut 1999. 463
S. (Download als
*.pdf; 5.034 KB)
Ulrich Menzel, Zwischen Idealismus und Realismus. Die Lehre von
den Internationalen Beziehungen. Frankfurt: Suhrkamp 2001; 2. Aufl.
2002. 286 S.
Katharina Burges, Internationale Beziehungen in Deutschland. Vorgeschichte
und institutionelle Anfänge bis zum Beginn der 1960er Jahre.
Mit einem Vorwort von Ulrich Menzel. Braunschweig: TU Braunschweig
2004. 203 S. = Forschungsberichte aus dem Institut für Sozialwissenschaften
Nr. 58. (Download
als *.pdf; 2.525 KB)
12.) "Brandstifter" oder Anwälte des demokratischen
Friedens? Die Rolle der Medien in bewaffneten Konflikten. Untersucht
anhand politischer Entscheidungsprozesse der deutschen Bundesregierung
in ausgewählten militärischen Konflikten der 1990er Jahre
mit Bernhard Dietz
Laufzeit: 1999-2000
Ort: Technische Universität Braunschweig
gefördert vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft
und Kultur (aus VW-vorab)
abgeschlossen
Seit dem Ende des "Kalten Kriegs" haben die westlichen
Länder vermehrt in Form friedenserhaltender bzw. friedenserzwingender
UN-Missionen in kriegerische Auseinadersetzungen auf inter- und
intranationaler Ebene eingegriffen, wobei mitunter den Medien (Presse,
Fernsehen) eine wichtige Rolle für die Auslösung, Eskalation,
Dämpfung oder Beendigung solcher Interventionen beigemessen
worden ist. Demnach wären die Medien neuerdings als eigenständige
politische Akteure anzusehen, die in den westlichen Demokratien
auf die außenpolitische Entscheidungsbildung und damit die
Dynamik bewaffneter Konflikte beeinflussen können. Ob ein solcher
Medieneinfluss gegeben ist, ob er sich im Hinblick auf eine konstruktive
Konfliktbearbeitung positiv oder negativ auswirkt, ist umstritten.
Die Fragestellung wird anhand von Fallstudien (Ex-Jugoslawien, Irak/Kuwait,
Somalia, Ruanda) über die deutsche Mitwirkung bzw. Nichtmitwirkung
bei militärischen Interventionen untersucht.
Veröffentlichungen
Bernhard Dietz/Ulrich Menzel, "Brandstifter" oder Anwälte
des demokratischen Friedens? Die Rolle der Medien in bewaffneten
Konflikten. Untersucht anhand politischer Entscheidungsprozesse
der deutschen Bundesregierung in ausgewählten militärischen
Konflikten der 1990er Jahre. Braunschweig: TU Braunschweig 1999;
2. Aufl. 2001; 3. Aufl. 2003. = Forschungsberichte aus dem Institut
für Sozialwissenschaften Nr. 27.
Bernhard Dietz, Medienberichterstattung, "Öffentliche
Meinung" und Außenpolitik. Grundelemente eines interdisziplinären
Forschungsansatzes. Braunschweig: TU Braunschweig 2000. 48 S. =
Forschungsberichte aus dem Institut für Sozialwissenschaften
Nr. 35.
Bernhard Dietz/Ulrich Menzel, Medienberichterstattung, öffentliche
Meinung und außenpolitische Entscheidungsprozesse in bewaffneten
Konflikten. In: Günter Bierbrauer/Michael Jäger (Hrsg.),
Projektverbund Friedens- und Konfliktforschung in Niedersachsen.
Ergebnisberichte aus Forschungsprojekten der Jahre 1998-2001. Osnabrück:
Universität Osnabrück 2003. S. 37-67.
13.) Personenlexikon zur Lehre von den Internationalen Beziehungen
mit Nuria Okfen, Sandra Glasenapp, Holger Niemann, Bastian Richter
Laufzeit: 1998 ff.
Ort: Technische Universität Braunschweig
Eigenmittel der TU Braunschweig
laufend
Das "Personenlexikon IB virtuell" (PIBv) wurde 2006 begonnen und versteht sich als "work in progress". Angestrebt wird langfristig
eine möglichst vollständige Dokumentation aller wichtigen Vertreter des Fachs Internationale Beziehungen weltweit. Berücksichtigt
werden nicht nur IB-Theoretiker im engeren Sinne, sondern auch Autoren aus angrenzenden Disziplinen wie Historiker, Soziologen,
Volkswirte, Völkerrechtler, Philosophen oder IB-Praktiker wie Diplomaten, Militärs und Politiker, soweit sie für das Fach bahnbrechende
oder richtungsweisende Beiträge geliefert haben. Erfasst werden sollen auch Personen, die vor der eigentlichen Gründung des Fachs im
Anschluss an den Ersten Weltkrieg gewirkt haben und für dessen paradigmatische Grundlegung relevant sind.
"Work in progress" heißt, dass die Zahl der Einträge laufend erweitert und jeder einzelne Eintrag laufend aktualisiert, korrigiert und
ergänzt wird. Alle Nutzer des PIBv sind aufgefordert, sich am Fortschritt des Vorhabens zu beteiligen. Vorschläge über neu aufzunehmende
Personen, Fehlerkorrekturen oder Aktualisierungen sind willkommen. Diese können sowohl elektronisch wie brieflich gemacht werden.
Eingegangene Beiträge werden vor der Aufnahme in das PIBv redaktionell bearbeitet, die Autoren werden namentlich erwähnt.
Das Personenlexikon Internationale Beziehungen virtuell ist auf PIBV zugänglich.
14.) Vom Ewigen Frieden und vom Wohlstand der Nationen
mit Sascha Ulbricht
Laufzeit: 1999-2000
Ort: Technische Universität Braunschweig
gefördert von der Berghof Stiftung für Konfliktforschung
abgeschlossen
"Ewiger Friede" und "Wohlstand der Nationen"
- so lauten seit der europäischen Aufklärung die programmatischen
Herausforderungen, vor die sich die Weltgemeinschaft gestellt sieht.
Diese auf Immanuel Kant, Adam Smith und andere Aufklärer zurückgehenden
politischen Zielsetzungen stellen sich am Ende des 20. Jahrhunderts
auf doppelte Weise neu. Zum einen sind die Brüche im Transformationsprozess
der Weltpolitik, welche die Konvulsionen des Jahres 1989 hervorgerufen
haben, mittlerweile so plastisch hervorgetreten, dass nun mit mehr
Distanz darüber nachgedacht werden kann, unter welchen Bedingungen
in Zukunft Friede und Entwicklung politisch durchgesetzt werden
können. Zum anderen offenbart sich erst jetzt die ganze Tragweite
des grundlegenden Wandels, den das internationale System schon seit
längerem erfährt: Gemeint sind die unter dem begriff Globalisierung
gefassten Tendenzen zur Weltgesellschaft, Weltökonomie und
Weltkultur einerseits sowie andererseits die gegenläufigen
Tendenzen zur Fragmentierung der ehemals Zweiten und Dritten Welt,
die neuen ethnonationalistischen Konflikte, der Zerfall vieler postkolonialer
Staaten, die Verelendung eines Teils der Welt, die neue soziale
Frage in den westlichen Industriegesellschaften.
Veröffentlichungen
Ulrich Menzel (Hrsg.), Vom Ewigen Frieden und vom Wohlstand der
Nationen. Dieter Senghaas zum 60. Geburtstag. Frankfurt: Suhrkamp
2000. 630 S.
Ulrich Menzel, Die postwestfälische Konstellation, das Elend
der Nationen und das Kreuz von Globalisierung und Fragmentierung.
In: ebd. S. 158-187.
15.) Ausländische Studierende an der TU Braunschweig. Bestandsaufnahme
und hochschulpolitische Empfehlungen
mit Stefan Jahns
Laufzeit: 2001-2002
Ort: Technische Universität Braunschweig
gefördert von der Stadt Braunschweig
abgeschlossen
Die Zahl ausländischer Studierender an der TU Braunschweig
(wie an anderen deutschen Universitäten) steigt seit Jahren.
Während früher vor allem Studierende aus westlichen Ländern
für ein oder zwei Semester kamen, wächst zur Zeit die
Zahl derjenigen, die ihre Ausbildung komplett an der TU Braunschweig
absolvieren wollen. Sie kommen immer häufiger aus "Entwicklungsländern"
und Osteuropa und besitzen oft nur geringe Kenntnisse der deutschen
Sprache. Diese Tendenzen haben dazu geführt, dass Kapazitätsgrenzen
erreicht sind. Das betrifft sowohl die Belastung des Akademischen
Auslandsamtes und des Sprachenzentrums als auch die Unterbringung
der Studenten. Empfohlen wird eine Steuerung der Zulassung, im Idealfall
bereits durch eine Auswahl von Seiten der Partnerhochschulen im
Ausland.
Veröffentlichungen
Ulrich Menzel/Stefan Jahns, Ausländische Studierende an der
TU Braunschweig. Bestandsaufnahme und hochschulpolitische Empfehlungen.
Braunschweig: TU Braunschweig 2002. 154 S. = Forschungs-berechte
aus dem Institut für Sozialwissenschaften Nr. 47. (Download
als *.pdf; 1.314 KB)
Ulrich Menzel, Ausländische Studierende an der TU Braunschweig.
In: Carolo-Wilhelmina. Forschungsmagazin der Technischen Universität
Braunschweig 37.2002,2. S. 76-81.
16.) Imperium oder Hegemonie. Historisch-komparative
Untersuchungen zu einem aktuellen Problem
Laufzeit 2001 - 2011
Ort: Technische Universität Braunschweig
Eigenmittel der TU Braunschweig
abgeschlossen
Geplant war ursprünglich unter dem Titel "Hegemonie in
der Weltgesellschaft" ein Band für die Reihe "Neue
Sozialwissenschaftliche Bibliothek", die von Josef Esser, Frankfurt
herausgegeben wird und in der Edition Suhrkamp erscheint. Geplant
ist jetzt eine separate Veröffentlichung. Eine laufend erweiterte
Bibliographie zum Thema ist hier einsehbar (Download
als *.pdf; 402kb).
Weitere Informationen sind auf einer eigenen Seite abrufbar.
Veröffentlichungen:
Ulrich Menzel, Lange Wellen und Hegemonie. Ein Literaturbericht.
Universität Bremen 1985. 58 S.; 2. Aufl. 1996. = Forschungsberichte
aus dem Institut für Sozialwissenschaften Nr. 13. (Download
als *.pdf; 813 kB)
Ulrich Menzel, Anarchie der Staatenwelt oder hegemoniale Ordnung?
Braunschweig: TU Braunschweig 2004. 26 S. = Forschungsberichte aus
dem Institut für Sozialwissenschaften Nr. 59. (Download
als *.pdf; 1.468 kB)
Ulrich Menzel, Anarchie der Staatenwelt oder hegemoniale Ordnung?
In: WeltTrends Nr. 44, 2004. S.125-142.
Ulrich Menzel, Von der neuen Weltordnung zur neuen Hegemonie. In:
Mathias Albert/Bernhard Moltmann/Bruno Schoch (Hrsg.), Die Entgrenzung
der Politik. Internationale Beziehungen und Friedensforschung. Festschrift
für Lothar Brock. Frankfurt: Campus 2004. S. 260-301.
Ulrich Menzel, Imperium
oder Hegemonie? Die USA als hegemoniale Ordnungsmacht. Über Herfried
Münklers "Imperien".
In: Kommune. Forum für Politik, Ökonomie, Kultur 23.2005,6. S. 64-72.
Ulrich Menzel, Hierarchie der Staatenwelt. Historische-komparative Untersuchungen zu einer Theorie der internationalen Ordnung.
In: Zeitschrift für Weltgeschichte. Interdisziplinäre Perspektiven 11.2010,2. Hrsg. von Herfried Münkler. S. 161- 191.
Ulrich Menzel, Imperium versus Hegemon. In: WeltTrends 86, 2012. S. 37-49.
Ulrich Menzel, Imperium oder Hegemonie? Folge 1: Song-China 960-1204. Braunschweig: TU Braunschweig 2007. 49 S.
= Forschungsberichte aus dem Institut für Sozialwissenschaften Nr. 78
(Download als *.pdf, 2.83MB)
Ulrich Menzel, Imperium oder Hegemonie? Folge 2: Pax Mongolica 1230 � 1350 und die Globalisierung vor der Globalisierung.
Braunschweig: TU Braunschweig 2007. 58 S. = Forschungsberichte aus dem Institut für Sozialwissenschaften Nr. 79
(Download als *.pdf, 5.01MB)
Ulrich Menzel, Imperium oder Hegemonie? Folge 3: Genua und die mediterrane Weltwirtschaft 1261-1350.
Braunschweig: TU Braunschweig 2007. 63 S. = Forschungsberichte aus dem Institut für Sozialwissenschaften Nr. 80.
(Download als *.pdf, 1.17MB)
Ulrich Menzel, Imperium oder Hegemonie? Folge 4: Die frühen Ming
(1368-1435) und die Restauration des Tributsystems.
Braunschweig: TU Braunschweig 2007. 69 S. = Forschungsberichte aus
dem Institut für Sozialwissenschaften Nr. 82.
(Download als *.pdf,
1.11MB)
Ulrich Menzel, Imperium oder Hegemonie? Folge 5: Venedig � Seemacht mit imperialem Anspruch 1381-1499.
Braunschweig: TU Braunschweig 2007. 74 S. = Forschungsberichte aus dem Institut für Sozialwissenschaften Nr. 83.
(Download als *.pdf, 1.30MB)
Ulrich Menzel, Imperium oder Hegemonie? Folge 6: Portugal 1494-1580 - "Seaborne Empire" oder Hegemonialmacht im Indik?.
Braunschweig: TU Braunschweig 2008. 102 S. = Forschungsberichte aus dem Institut für Sozialwissenschaften Nr. 84.
(Download als *.pdf, 862 kB)
Ulrich Menzel, Imperium oder Hegemonie? Folge 7: Das Osmanische Reich (1453-1571): Weltreich zwischen Europa und Asien oder Hegemonialmacht im Orient?
Braunschweig: TU Braunschweig 2008. 103 S. = Forschungsberichte aus dem Institut für Sozialwissenschaften Nr. 86.
(Download als *.pdf, 1,87 MB)
Ulrich Menzel, Imperium oder Hegemonie? Folge 8: Spanien 1515/19 - 1648/59: Das geerbte Imperium
Braunschweig: TU Braunschweig 2008. 137 S. = Forschungsberichte aus dem Institut für Sozialwissenschaften Nr. 87.
(Download als *.pdf, 1,52 MB)
Ulrich Menzel, Imperium oder Hegemonie? Folge 9: Die Niederlande und ihr Goldenes Zeitalter 1609-1713
Braunschweig: TU Braunschweig 2008. 140 S. = Forschungsberichte aus dem Institut für Sozialwissenschaften Nr. 88.
(Download als *.pdf, 1,33 MB)
Ulrich Menzel, Imperium oder Hegemonie? Folge 10: Frankreich 1635 - 1714: Der gezügelte Hegemon
Braunschweig: TU Braunschweig 2008. 122 S. = Forschungsberichte aus dem Institut für Sozialwissenschaften Nr. 90.
(Download als *.pdf, 1,63 MB)
Ulrich Menzel, Imperium oder Hegemonie? Folge 11: England/Großbritannien 1692/1713 - 1783: Das erste Empire
Braunschweig: TU Braunschweig 2009. 108 S. = Forschungsberichte aus dem Institut für Sozialwissenschaften Nr. 92.
(Download als *.pdf, 1,83 MB)
Ulrich Menzel, Imperium oder Hegemonie? Folge 12: Großbritannien 1783 - 1919: Das zweite Empire
Braunschweig: TU Braunschweig 2010. 111 S. = Forschungsberichte aus dem Institut für Sozialwissenschaften Nr. 93.
(Download als *.pdf, 2,06 MB)
Ulrich Menzel, Imperium oder Hegemonie? Folge 13: Die Hierarchie der Staatenwelt
Braunschweig: TU Braunschweig 2010. 42 S. = Forschungsberichte aus dem Institut für Sozialwissenschaften Nr. 95.
(Download als *.pdf, 345 kB)
Ulrich Menzel, Imperium oder Hegemonie? Folge 14: USA 1898-1990: Die erste Hegemonialmacht mit globaler Reichweite
Braunschweig: TU Braunschweig 2010. 162 S. = Forschungsberichte aus dem Institut für Sozialwissenschaften Nr. 98.
(Download als *.pdf, 1,97 MB)
Ulrich Menzel, Imperium oder Hegemonie? Folge 15: USA 1990-2035: Hegemonialmacht mit imperialen Zügen
Braunschweig: TU Braunschweig 2010. 97 S. = Forschungsberichte aus dem Institut für Sozialwissenschaften Nr. 99.
(Download als *.pdf, 760 kB)
Ulrich Menzel, Imperium oder Hegemonie? Folge 16: Das Ergebnis und der allgemeine Befund (1): Die Idealtypen von Imperium und Hegemonie
Braunschweig: TU Braunschweig 2011. 51 S. = Forschungsberichte aus dem Institut für Sozialwissenschaften Nr. 100.
(Download als *.pdf, 340 kB)
Ulrich Menzel, Imperium oder Hegemonie? Folge 17: Das Ergebnis und der allgemeine Befund (2): Eine Theorie der internationalen Ordnung
Braunschweig: TU Braunschweig 2011. 197 S. = Forschungsberichte aus dem Institut für Sozialwissenschaften Nr. 101.
(Download als *.pdf, 892 kB)
Ulrich Menzel, Imperium oder Hegemonie? Folge 18: Die Ordnung der Welt. Internationale Öffentliche Güter und die Kontrolle der globalen Allmenden.
Braunschweig: TU Braunschweig 2012. 40 S. = Forschungsberichte aus dem Institut für Sozialwissenschaften Nr. 10
( Download als *.pdf, 337 kB )
Ulrich Menzel, Weltprobleme und hegemoniale Weltordnung. In: Johannes Wallacher/ Johannes Müller/Michael Reder (Koord.), Weltprobleme. München: Bayerische Landeszentrale für politische Bildungsarbeit 2013. S.15-44.
Ulrich Menzel, Internationale Öffentliche Güter und die Kontrolle der globalen Allmenden. In: Crome, Erhard/ Krämer, Raimund (Hrsg.), Hegemonie und Multipolarität. Weltordnung im 21.Jahrhundert. Potsdam: WeltTrends 2013, S.9-36.
Ulrich Menzel, Die Idealtypen von Imperium und Hegemonie. In: Michael Gehler/ Robert Rollinger (Hrsg.), Imperien und Reiche in der Weltgeschichte. Epochenübergreifende und globalhistorische Vergleiche. Teil 2: Neuzeitliche Imperien, zeitgeschichtliche Imperien in Theorie, Geist, Wissenschaft, Recht und Architektur, Wahrnehmung und Vermittlung. Wiesbaden: Harrassowitz 2014. S. 1645-1675.
Ulrich Menzel, Die Ordung der Welt. Imperium oder Hemegonie in der Hierarchie der Staatenwelt.
Berlin: Suhrkamp 2015. 1229 S.
Übersicht über die Zitationen wichtiger Imperiums- bzw. Hegemonietheoretiker Stand: März 2012
17.) Die Politik der USA im UN-Sicherheitsrat und das internationale
Regime humanitärer Interventionen
mit Bastian Loges und Sascha Ulbricht
Laufzeit: 2002-2004
Ort: Technische Universität Braunschweig
gefördert vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft
und Kultur (aus VW-vorab)
Seit dem Ende des Ost-West-Konflikts sind die Vereinten Nationen
als Garant der Friedenssicherung wieder aufgewertet worden. Die
Vielzahl neue Konflikte, bei denen die klassische Unterscheidung
von zwischen- und innerstaatlichen Konflikten kaum mehr möglich
ist, haben zu einem erweiterten Verständnis von Weltfrieden
und internationaler Sicherheit geführt, das auch die Unterbindung
schwerer Menschenrechtsverletzungen beinhaltet. Damit wird auch
die Verletzung des Souveränitätsgebots zum Zwecke humanitärer
Intervention, im äußersten Fall auch mit militärischen
Mitteln, im Rahmen von UN-Einsätzen legitimierbar. Gleichzeitig
wird diskutiert, ob die USA nach dem Ende des Ost-West-Konflikts
unter dem Stichwort "Neue Weltordnung" einen neuen Multilateralismus
oder eher eine neue Hegemonialpolitik verfolgen. Untersucht werden
soll im Projekt, ob die Vereinten Nationen in der Lage sind, ein
Regime humanitärere Interventionen zu etablieren und auch praktisch
durchzusetzen. Als entscheidend wird dabei angesehen, ob die USA
ein solches Regime unterstützen oder eher blockieren. Diese
Frage soll anhand der Entscheidungsprozesse im UN-Sicherheitsrat
zum Thema humanitäre Intervention unter besonderer Berücksichtigung
der amerikanischen Position, der diesbezüglichen Haltung der
amerikanischen Regierung bzw. des Kongresses sowie der Art und Weise,
wie humanitäre Interventionen in den 1990er Jahren durchgeführt
wurden, untersucht werden.
Veröffentlichungen
Ulrich Menzel, Deutschland und die neue Weltordnung. Über
die Grenzen moralischer Außenpolitik. In: Ulrich Heyder/Ulrich
Menzel/Bernd Rebe (Hrsg.), Das Land verändert? Rot-grüne
Politik zwischen Interessenbalancen und Modernisierungsdynamik.
Hamburg: VSA 2002. S. 152-168.
Ulrich Menzel, Die neue Hegemonie der USA und die Krise des Multilateralismus.
Braunschweig: TU Braunschweig 2003. 60 S. = Forschungsberichte aus
dem Institut für Sozialwissenschaften Nr. 53. (Download
als *.pdf; 6.019 kB)
Bastian Loges, Gibt es ein Regime humanitärer Intervention
unter dem Dach der Vereinten Nationen? Braunschweig: TU Braunschweig
2003. 85 S. = Forschungsberichte aus dem Institut für Sozialwissenschaften
Nr. 54. (Download
als *.pdf; 998 KB)
Bastian Loges/Ulrich Menzel/Sascha Ulbricht, Die Debatte um humanitäre
Intervention, die Doktrin der USA und die Regimebildung durch die
Vereinten Nationen. Braunschweig: TU Braunschweig 2003. 43 S. =
Forschungsberichte aus dem Institut für Sozialwissenschaften
Nr. 57. (Download
als *.pdf; 413 KB)
Bastian Loges, Die Neue Weltordnung und das Regime humanitärer
Interventionen. Die Politik der USA im Sicherheitsrat 1989-1991.
Braunschweig: TU Braunschweig 2004. 66 S. = Forschungsberichte aus
dem Institut für Sozialwissenschaften Nr. 61. (Download
als *.pdf; 742 kB)
Bastian Loges, Menschen oder Staaten. Die Bush-Administration,
die UN und die Suche nach der verlorenen Sicherheit. Verkürzte
Fassung erschienen unter: "Multilaterale Renaissance".
In: Blätter für deutsche und internationale Politik 2005,
5. S. 536-539. (Download
als *.pdf; 76 kB)
Steffen Stübig, Humanitäre Intervention als Bestandteil
US-amerikanischer Sicherheitsstrategien von 1990 bis 2004. Braunschweig:
TU Braunschweig 2005. 155S. = Forschungsberichte aus dem Institut
für Sozialwissenschaften Nr. 66 (Download
als *.pdf; 1.116 kB)
Bastian Loges/Ulrich Menzel, Auf dem Weg zu einer "sichereren Welt"? Die UN und das Regime humanitärer Interventionen.
In: MenschenRechtsZentrum Forschungskreis Vereinte Nationen (Hrsg.), Chancen für eine Reform der Vereinten Nationen? Bilanz zum 60.
Geburtstag der Weltorganisation. 7. Potsdamer UNO-Konferenz vom 24. bis 26. Juni 2005. Potsdam: Universitätsverlag Potsdam 2006, S. 64-76.
= Potsdamer UNO-Konferenzen 6.
Bastian Loges, Schutz als neue Norm in den Internationalen Beziehungen. Der UN-Sicherheitsrat und die Etablierung der Responsibility to Protect.
Wiesbaden: Springer VS 2013. 362 S.
18.) Excellence through Dialogue: Sustainable Water Management in Developing Countries
mit Müfit Bahadir, Norbert Dichtl u.a.
Laufzeit: 2009-2014
Ort: Technische Universität Braunschweig
gefördert durch DAAD/BMZ
Vorträge:
Ulrich Menzel: The Transboundary Freshwater Dispute Database
Expert Seminar "Water, Wastewater and the Environment: Urgent Issues for Sustainability", October 25-November 3, 2009
(Download der Folien als *.pdf-Dokument, 925 kB)
Water Politics (Download der Folien als *.pdf-Dokument, 2.238 KB)
Im Rahmen des vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) und Entwicklungshilfeministerium (BMZ) finanzierten
Excellence Center for Development Cooperation zum Thema Sustainable Water Management führt das Institut für
Sozialwissenschaften im September 2011 eine Summer School durch. Die Summer School wird Themen der internationalen
Beziehungen wie Entwicklungspolitik oder Konflikte und Kooperation mit Bezug zum Thema "Wasser" behandeln und ist
offen für Master- und PhD-Studenten sowie Wissenschaftler aus natur-und ingenieurswissenschaftlichen Bereichen.
Weitere Informationen sind auf der
Homepage des Exceed-Projekts zu finden.
Dokumentation der Summer School 2011 hier!
|
Im Rahmen des vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) und Entwicklungshilfeministerium (BMZ) finanzierten Excellence Center for Development Cooperation führt das Institut für Sozialwissenschaften vom 04.-11. November 2012 eine Summer School zum Thema Climate Change and Global Water Problems durch. Die Summer School ist offen für Master- und PhD-Studenten sowie Wissenschaftler aus natur-, ingenieurs- und sozialwissenschaftlichen Bereichen. Weitere Informationen finden Sie hier !
Dokumentation der Summer School 2012 hier!
Clement Dorm-Adzobu, Rainwater Harvesting in the Coastal Savanna Region of Ghana.
Braunschweig: TU Braunschweig 2012. 29 S. = Forschungsberichte aus dem Institut für Sozialwissenschaften Nr. 104.
(Download als *.pdf, 835 kB)
Nguyen Minh Vuong, Climate Change and Water Scarcity in Agriculture: Rainwater Harvesting in Semi-Arid Coastal Areas of Vietnam.
Braunschweig: TU Braunschweig 2013. 57 S. = Forschungsberichte aus dem Institut für Sozialwissenschaften Nr. 107.
(Download als *.pdf, 17.937 kB)
Menzel, Ulrich: The Role of Social Scienes and Economics in Sustainable Water Management.
In: Müfit Bahadir/ Andreas Haarstrick (Eds.), Five Years of EXCEED: Sustainable Water Management in Developing Countries. Braunschweig: TU Braunschweig 2014, S. 55-64.
(Download als *.pdf, 147 kB)
Lezama, Cecilia (ed.): Suistainable Cities: Challenges and Constraints towards Urban Water Management.
Braunschweig: TU Braunschweig 2015. 48 S. = Forschungsberichte aus dem Institut für Sozialwissenschaften Nr. 117.
(Download als *.pdf, 347 kB)
Sören Köpke, The Political Ecology of Drylands: Drought, Development and Environmental Conflict. Wien: Lit Verlag 2018.
19.) Gilbert Ziebura - Archiv
mit Matthias Marx
Laufzeit: 2013 ff.
Das Archiv befindet sich noch im Aufbau und ist derzeit noch nicht frei zugänglich. Es beinhaltet die Privatbibliothek von Gilbert Ziebura und den gesamten schriftlichen oder auf neuen Medien dokumentierten Nachlass.
20.) Hitlers Einbürgerung in Braunschweig 1932
mit Frederik Grösche
Laufzeit: 2013 ff.
Veröffentlichungen
Menzel, Ulrich, Professor oder Regierungsrat? Hitlers Einbürgerung in Braunschweig zwischen Provinzposse und Weichenstellung zur "Machtergreifung".Braunschweig: November 2013. Forschungsberichte aus dem Institut für Sozialwissenschaften Nr.110.
(Download
als *.pdf; 863 kB)
Interview mit Ulrich Menzel in der Braunschweiger Zeitung vom 27.12.2013
http://www.braunschweiger-zeitung.de/lokales/Braunschweig/neues-ueber-hitlers-coup-in-braunschweig-id1279505.html
Menzel, Ulrich, Professor oder Regierungrat? Hitlers Einbürgerung 1932 als Weichenstellung zur Machtergreifung. Vortrag vor der Braunschweigischen Wissenschaftlichen Gesellschaft am 14.02.2014.
Download
als *.pdf; 12,5 mB)
Menzel, Ulrich, Die Steigbügelhalter. Annotierte Chronik zur Einbürgerung Hitlers in Braunschweig. Braunschweig: Juni 2014. Forschungsberichte aus dem Institut für Sozialwissenschaften Nr.114.
Download als *.pdf; 1,56 mB)
Menzel, Ulrich, Die Einbürgerung Hitler im Freistaat Braunschweig und deren Konsequenzen. In: Braunschweigische Wissenschaftliche Gesellschaft. Jahrbuch 2014. Braunschweig: J.Cramer 2015. S. 38-59.
Menzel, Ulrich, Hitlers Personalakte. In: Braunschweigisches Jahrbuch für Landesgeschichte 97.2016. S. 247-256.
Ulrich Menzel, Der Anfang vom Ende. Die Reichsreform und die retardierende Wirkung der Braunschweiger Denkschriften 1933/34. In: Braunschweigisches Jahrbuch für Landesgeschichte 98.2017. S. 141-170.
Ulrich Menzel, Chronik einer großen Täuschung. Wie die Befunde der Grabung im Braunschweiger Dom vom 24.6. – 6.7.1935 umgedeutet wurden, um Hitler, Himmler, Rosenberg und notgedrungen auch die
Öffentlichkeit zu täuschen und wie Hitler es dem Klagges heimgezahlt hat.
(Download als *.pdf; 665 kB)
Ulrich Menzel, Kommentierte Chronik zur Einbürgerung Hitlers im Freistaat Braunschweig 1932, deren Vorgeschichte und deren Konsequenzen (1889 – 2016).
(Download als *.pdf; 2,6 MB)
Ulrich Menzel, Die Steigbügelhalter und ihr Lohn. Hitlers Einbürgerung in Braunschweig als Weichenstellung auf dem Weg zur Macht und die Modernisierung des Braunschweiger Landes.
Braunschweig: Appelhans 2020. 664 Seiten, gebunden. 34,80 Euro.
Diese Live-Vorstellung des neuen Buches vom 2.9.2020 steht auf der Facebook-Seite der Buchhandlung Graff in Braunschweig weiter zur Verfügung
21.) Water Governance of Transboundary River Basins: The Case of the Nile.
mit Mina Samaan
Laufzeit: 2013 - 2016
finanziert durch DAAD
Samaan, Mina Michel, The Win-Win-Win Scenario in the Blue Nile's Hydropolitical Game: Application on the Grand Ethiopian Renaissance Dam. Braunschweig: Mai 2014. Forschungsberichte aus dem Institut für Sozialwissenschaften Nr.113.
(Download als *.pdf, 850 kb)
Samaan, Mina Michel, Planning and Managing
Transboundary River Basins: The Institutionalist Approach. Braunschweig: April 2015. Forschungsberichte aus dem Institut für Sozialwissenschaften Nr.116.
(Download als *.pdf, 907 KB)
Mina Michel Wadie Samaan
Tug-of-War or Benefits for All?
Contexts, Heterogeneities and Equilibrium Dynamics in the Nile Interated Game of Development.
TU Braunschweig 2017. 313 S.
veröffentlicht als The Nile Development Game: Tug-of-War or Benefits for All? Cham: Springer 2019. 277 + XXXIII S.
22.) Der Umbruch des Parteiensystems in Deutschland, 2018ff.
Siehe dazu den Aufsatz: "Ulrich Menzel, Der Niedergang der Volksparteien und der Umbruch des Parteiensystems".
In: Braunschweigische Wissenschaftliche Gesellschaft Jahrbuch 2018. S. 281-320.)
Teil II. In: Braunschweigische Wissenschaftliche Gesellschaft. Jahrbuch 2019. Braunschweig: J. Cramer 2020. S. 80-98.
23.) Wilhelm G. Grewe, 2020ff.
Siehe dazu den Aufsatz:
"Ulrich Menzel, Die mindestens zwei Gesichter des Wilhelm G. Grewe im historisch-politischen und akademischen Kontext."
Grewe im Personenlexikon
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