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Die Ordnung der Welt

"Die Ordnung der Welt" ist ein Internetformat, mit dessen Hilfe eine große Theorie zur Erklärung der Welt geliefert wird. Erklärungsbedürftig ist, wie als Folge der Durchsetzung des Souveränitätsprinzips und einer im Laufe der Zeit immer weiter wachsenden Zahl souveräner Staaten der wachsende Bedarf nach internationaler Ordnung bedient werden kann, obwohl es kein internationales Gewaltmonopol gibt. Die Theorie der Internationalen Beziehungen liefert vier Modelle zur Beantwortung dieser Frage in Abhängigkeit davon, ob Anarchie der Staatenwelt im Sinne des Westfälischen Staatensystems oder die Hierarchie der Staatenwelt im Sinne der Weltsystemtheorie als grundlegend für das internationale System angesehen wird. Die idealistische Antwort auf die Anarchie ist die Kooperation der Staaten, die realistische Antwort deren Vertrauen auf die Selbsthilfe. Präferiert man die Hierarchie, dann übernehmen die großen Mächte in ihrem Zenit auf hegemoniale oder imperiale Weise eine internationale Ordnungsfunktion. Hegemonialmächte tun dies durch die Bereitstellung internationaler öffentlicher Güter, imperiale Mächte durch Clubgüter im Sinne der Pax Romana.

Die hier vorgestellte Bildersequenz hält die Momente der "Großen Verabredungen" im Verlauf der Weltgeschichte fest, in denen, oft nach großen internationalen Konflikten oder Kriegen, auf dem Wege der Kooperation, der Selbsthilfe, der Hegemonie oder des Imperiums internationale Ordnungen verabredet, verhandelt, erlassen oder erzwungen werden. Dabei kann es sich gleichermaßen um politische, wirtschaftliche oder zivilisatorische Projekte handeln, die entweder sofort wirkungsmächtig werden oder einen langen Prozess der Reife und Durchsetzung erfordern.

Hinter jedem Bild verbergen sich weitere Bilder und deren Deutung, die die Umstände, Fortschreibungen, Konsequenzen, Reichweiten und Dimensionen der großen Verabredungen dokumentieren. Michelangelos Bilderzyklus unter der Decke der Sixtinischen Kapelle steht für den symbolischen Anfang von der Schöpfung und Ordnung der Welt. Die großen Umweltkonferenzen am Ende von 2500 Jahren Weltordnung machen deutlich, daß die Weltordungsprobleme zu ihren elementaren Anfängen zurückgekehrt sind, ohne daß die Welt in dieser Hinsicht einer Ordnung näher gekommen ist. Die Dokumentation wird ausgebaut. Die große Geschichte zur Ordnung der Welt finden sie hier.

Vgl. dazu Walter Pape, "Nähert man sich der Geschichte nur mit großen Erwartungen von Licht und Erkenntnis - wie sehr findet man sich da getäuscht!" Notizen zu den Krisen der (Welt)Geschichtsschreibung. In: Zagreber Germanistische Beiträge 21.2012. S. 3 - 21.


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