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1519: Heiliges Römisches Reich unter Karl V.


"Allegorie auf das Heilige Römische Reich unter Kaiser Karl V.", unbekannter Künstler des 16. Jhds.
Öl auf Holz, Berlin, Deutsches Historisches Museum.
Quelle: von Plessen, Marie-Louise (Hg.): Idee Europa. Entwürfe zum Ewigen Frieden.
Berlin: Henschel Verlag 2003, S. 92

Dank der habsburgischen Heiratspolitik herrschte Karl bereits über weite Teile Europas und Amerikas, als er als Nachfolger seines Großvaters Kaiser Maximilian am 28. Juni 1519 ebenfalls zum Kaiser gewählt wurde. Um seinen Anspruch auf ein Reich, in dem die Sonne niemals unterging, zu bekräftigen, trat er vehement für die Idee der christlichen Universalmonarchie ein. Das Gemälde verherrlicht den in der Bildmitte zwischen den Säulen des Herkules thronenden Karl V. als Universalkaiser: Im Gewand eines römischen Imperators hält er Schwert und Reichsapfel in den Händen. Die Darstellung spielt darauf an, daß sich Karl zugleich in der Nachfolge des römischen Kaisers Augustus und des mittelalterlichen deutschen Kaisers sah. Mit der Idee des Universalkaisers waren Karls Aufgaben und politische Funktionen verknüpft. Als vornehmster Herrscher des Abendlands und Verteidiger des wahren Glaubens würde er seine politischen und religiösen Feinde an die Reichsmacht, die durch den Reichsadler zu seinen Füßen symbolisiert wird, zu binden wissen: Das sind auf der linken Seite der französische König Franz I., der im Pakt mit dem Vatikan die Verleihung der Kaiserwürde an Karl V. vergeblich zu verhindern suchte, und Sultan Süleyman. Dieser ist zwar nicht gefesselt, wird aber in Anspielung auf die Vertreibung der Türken vor Wien 1529 in die Flucht geschlagen. Auf der linken Seite versinnbildlichen die protestantischen Territorialfürsten Wilhelm V., Herzog von Jülich-Kleve, Kurfürst Johann Friedrich von Sachsen und Landgraf Philipp von Hessen den drohenden Machtverlust im Heiligen Römischen Reich und den Verfall der Einheit der Kirche.
Quelle: Wilfried Seipel (Hrsg.): Kaiser Karl V. (1500-1558). Macht und Ohnmacht Europas. Katalogband des Kunsthistorischen Museums Wien 2000.

Das protestantische Gegenstück des Zweiten Kaiserreichs ist das Wandgemälde von Hermann Wislicenus "Martin Luther auf dem Reichstag zu Worms" in der Goslarer Kaiserpfalz aus dem Jahre 1882. Bitte hier klicken.



Karl I. von Spanien, später Kaiser Karl V.
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"Allegorie auf Karl V. als Weltherrscher" von Peter Paul Rubens (nach Parmigianino).

Öl auf Leinwand, Salzburg, Residenzgalerie.
Quelle: www.upload.wikimedia.org


Karl V. als Herrscher des Erdkreises

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Der Habsburger Pfau
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Abdankung Karl V. (bitte anklicken für größere Version).

Der Coudenberg Palast
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Die Abdankung von Karl V. am 25. Oktober 1555.
Kupferstich von Franz Hogenberg, um 1558. Amsterdam, Rijksamuseum (bitte anklicken für größere Version).

Die Übernahme der Amtsgewalt in Burdung durch König Philipp II. am 25. Oktober 1555. Kupferstich von Franz Hogenberg, um 1558. Amsterdam, Rijksmuseum
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Karl V. überträgt die Herrschaft an Philipp II.
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