|
Um 1400: Der Triumph des Thomas von Aquin (Ausschnitt)
Arithmetik Geometrie Astronomie Musik Dialektik Rhetorik Grammatik
Pythagoras Euklid Claudius Ptolemäus Tubal-cain Aristoteles Cicero Priscianus
Fresco von Andrea da Firenze in der Kirche Santa Maria Novella, Florenz (spätes 14. Jahrhundert) - Ausschnitt.
Quelle: www.fineart-china.com
Im oben dargestellten Fresko von Andrea da Firenze sind die sieben freien Künste des Mittelalters abgebildet: die Arithmetik, die Geometrie, die Astronomie, die Musik, die Dialektik, die Rhetorik und die Grammatik. Jeder Kunst ist eine Personifikation beigestellt, die Geometrie zum Beispiel wird durch Euklid und den Winkel dargestellt, Aristoteles (dritter von rechts) gilt traditionell als Begründer der Logik und Cicero (zweiter von rechts) als Sinnbild der Rhetorik. Die Astronomie (dritte von links)ist durch den Saturn, der traditionell mit einer Sichel dargestellt wird, zu erkennen. Nach der Lehre des Thomas von Aquin wurde jeder Moraltugend ein Planet des Tierkreises zugeordnet. Der Astronom Ptolemäus, wurde mit dem gleichnamigen Herrscher verwechselt, darum wurde er mit den Insignien, hier vor allem zu erkennen an der Krone.
Die Kirche Santa Maria Novella in Florenz
(bitte anklicken für größere Version)
Portrait von Thomas von Aquin, um 1476
(bitte anklicken für größere Version)
Fresco von Andrea da Firenze - Gesamtansicht (bitte anklicken für größere Version) |
Der Bildungskanon des Mittelalters kannte die Sieben Freien Künste (Artes liberales) Arithmetik, Geometrie, Astronomie, Musik, Dialektik
(Logik), Rhetorik und Grammatik. Die ersten vier bilden den Vierweg (Quadrivium), der zum Wissen führt, und die letzten drei den Dreiweg
(Trivium), der zum Denken und zur mündlichen und schriftlichen Artikulation führt. Heute nennt man das Schlüsselqualifikationen.
Die Sieben Freien Künste ergänzten die vier Fakultäten (Theologie, Jura, Medizin, Philosophie) der klassischen Universität. Sie wurden vielfach allgorisch als Frauengestalten
dargestellt. Die hier abgebildete Version von Andrea da Firenze wurde um sitzende Männer ergänzt, die als Erfinder bzw. prominente
Vertreter der jeweiligen Kunst galten.
Vgl. dazu Robert Bartlett (Hrsg.), Die Welten des Mittelalters. Stuttgart 2001, S. 210-211.
|
Die theologischen Wissenschaften
Zivilrecht Kirchenrecht Philosophie Dogmatik Scholastik Mystische Verteidigende
Theologie Theologie
Justinian Junozenz IV/ Pietro Lambardi/ Dionysius Boethius Johannes Augustinus
Clemens V. Aristoteles Areopagite von Damaskus
Fresco von Andrea da Firenze in der Kirche Santa Maria Novella, Florenz (spätes 14. Jahrhundert) - Ausschnitt.
Quelle: www.nibiryukov.narod.ru
Umrisszeichnung einer Handschrift des Hortus Delicarum
(bitte anklicken für größere Version).
|
|