Frank, Andre Gunder

 

portrait

 

Andre Gunder Frank
eigentlich Andreas Frank

auch André oder Andrew als von den Eltern
vorgenommene Anglisierung des Vornamens

seit 1963 Andre = selbstgewählte Komposition aus
Andrew  und Andreas

Gunder = seit der Highschool Spitzname nach dem schwedischen Langstreckenläufer Gunder Hägg 

*24.2.1929 in Berlin
+23.4.2005 in Luxemburg

                                                                     


Deutsch-amerikanischer Wirtschaftswissenschaftler, anfänglich keynesianisch beeinflußt, Soziologe, Welthistoriker, Anthropologe, Entwicklungsökonom, lebenslanger Skeptiker und Revisionist auch in eigener Sache; Mitbegründer und späterer Kritiker der Dependenztheorie, zusammen mit Immanuel Wallerstein, Giovanni Arrighi und Samir Amin („Viererbande“) Begründer der Weltsystemtheorie, später Kritiker der Weltsystemtheorie als eurozentrisch; erst Eurozentrist und später Sinozentrist, Krisentheoretiker, Globalisierungstheoretiker; trotz materialistischen Ansatzes von orthodoxen Marxisten als „Zirkulationstheoretiker“ abgelehnt; seine berühmteste entwicklungstheoretische Formel lautet „Entwicklung der Unterentwicklung“, um darauf hinzuweisen, dass Unterentwicklung kein Zustand rückständiger Gesellschaften, sondern das Resultat eines Prozesses ist.


 

„The Gang of Four“ in Rio de Janeiro, August 2003.  V.l.n.R.: Samir Amin, Immanuel Wallerstein, Giovanni Arrighi, Andre Gunder Frank

Weitgehend vaterlos und heimatlos aufgewachsener mehrfacher Emigrant und Weltbürger, der sieben Sprachen beherrschte; Schüler und Kritiker von Milton Friedman, Kenneth Boulding, Bert Hoselitz; akademischer Gegner von Walt W. Rostow; Freund von Darcy Ribeiro;  Autor von 44 Büchern und mehr als 1000 Veröffentlichungen in 30 Sprachen, akademische Tätigkeit an 17 Universitäten in Nordamerika, Lateinamerika und Europa;  bewundert und abgelehnt in West und Ost, trotz revolutionärer Grundposition seit seiner Dissertation zur Ukraine distanziertes Verhältnis zu den sozialistischen Ländern einschließlich Kubas, als Opfer des Kalten Krieges („Der Kalte Krieg und ich“) zwischen allen Stühlen stehend; seit 1961 um die Welt ziehend und sich selber laufend reorientierend; fast lebenslang trotz intensiven Bemühens ohne feste universitäre Anstellung, deshalb in der Endphase seines Lebens in Geldnöten und bis ins hohe Alter auf bezahlte Tätigkeiten angewiesen; in den letzten Lebensjahren Marginalisierung in der akademischen Welt und Mühe, Publikationsmöglichkeiten zu finden, deshalb Ausweichen auf die eigene Webseite und Mailingliste.
Seine letzte, durch die Arbeit von Janet Abu-Lughod („Before European Hegemony“) beeinflußte These lautet, dass sich bereits im 4. vorchristlichen  Jahrtausend ein Weltsystem gebildet hat, dessen Zentrum sich in langen Wellen um die Welt bewegt und derzeit nach Asien zurückkehrt („ReOrient“). Dies verlangt auch einen neuen Blick auf die Weltgeschichte und die Abkehr vom Eurozentrismus. Damit steht Frank in scharfem Gegensatz zum Mainstream der Weltsystemtheoretiker, die argumentieren, dass das europazentrierte Weltsystem sich im “langen 16. Jahrhundert“ herausgebildet hat.

 


Werdegang

1929  in Berlin unter dem Namen Andreas geboren als  Sohn des radikal-pazifistischen Schriftstellers Leonard Frank (1881-1961) und dessen zweiter Frau, der Übersetzerin Elena Maqenne Penswehr aus Odessa und Bruder von Michael Frank


1933 Emigration mit der Familie nach Zürich; die Bücher des Vaters fielen der nationalsozialistischen Bücherverbrennung zum Opfer; der Vater verläßt bald die Familie und emigriert weiter nach London und Paris
Schulbesuch im italienisch-, französisch- und deutschsprachigen Teil  der Schweiz


1941 Emigration in die USA, wechselnde Wohnsitze in Kalifornien, Idaho, Michigan und New York
High School in Ann Arbor, Michigan
Studium der Wirtschaftswissenschaften am Swarthmore College, Pennsylvania


1950  Ph.D.-Studium der Ökonomie in Chicago u.a. bei Milton Friedman


1951 Fortsetzung des Studiums  an der Universität von Michigan bei Kenneth Boulding und Richard Musgrave; Beginn der politischen Radikalisierung


1956-1957 Instructor of Economics, Iowa State University, Ames


1957 Promotion in Wirtschaftswissenschaften an der University of Chicago bei Milton Friedman über „Growth and Productivity in Ukrainian Agriculture from 1928 to 1955“  (unveröffentlichte Diss.) mit Kritik an der Kollektivierung in der Sowjetunion


1957-1961 Lecturer und Assistenzprofessor an der Michigan State University, East Lansing


1958 Gastwissenschaftler am Center for International Studies, MIT; dort Kontakt zu W.W. Rostow


1959-1961 Partnerschaft mit der späteren zweiten Frau Nancy Howell


1960 Besuch der Sowjetunion mit einem Stipendium des International Institute of Education


1961 Kündigung der Stelle in Michigan und Beginn der Odyssee rund um die Welt bis ans Lebensende


1962 Associate Professor an der Universität von Brasilia für Anthropologie


1963 Heirat mit der Chilenin Marta Fuentes, Geburt des ersten Sohnes in Rio de Janeiro, Änderung des Vornamens Andreas in Andre


1964 Tätigkeit bei der International Labor Organization in Chile, bei der er entlassen wird


1965 Beim Versuch der Rückkehr in die USA Einreiseverbot aufgrund seiner Beiträge für die marxistische Zeitschrift „Monthly Review“ und einer unterstellten prochinesischen Position


1965-1966 Außerordentlicher Professor an der National School of Economics der National Autonomous University of Mexico


1966-1968  Gastprofessur für Geschichte und Wirtschaftswissenschaften an den Departments of Economics and History der Sir George Williams University, Montreal


1967 Veröffentlichung von „Capitalism and Underdevelopment in Latin America“ beeinflußt Dependenztheorie; Reise nach Kuba


1968 Übersiedlung nach Chile, Tätigkeit an den Fakultäten für Soziologie und Wirtschaftswissenschaften der Universität Santiago; weitere Reise nach Kuba


1968-1970 entstehen „World Accumulation“ und „Dependent Accumulation“


1968-1973 Professor an der Universität von Santiago de Chile am Department für Soziologie der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät und Research Associate am Centro de Estudios Socio-Economicos, Mitwirkung bei den Reformen der Allende-Regierung


1972 Erfahrung der UNCTAD III-Konferenz in Santiago, bei der Vertreter afrikanischer Regierungen als Vertreter der Dependenztheorie auftraten, führt bei Frank zur schrittweisen Distanzierung von der Dependenztheorie


September 1973 Flucht aus Santiago de Chile nach dem Militärputsch gegen Allende nach Berlin aufgrund der deutschen Staatsbürgerschaft 

1973-1974 Gastforscher am Lateinamerika-Institut der FU Berlin


1974-1978 Gastforscher am  Max-Planck Institut zur Erforschung der wissenschaftlich-technischen Welt in Starnberg, Wohnsitz in Frankfurt am Main;  Versuch, an der Frankfurter Universität einen Ruf zu bekommen, scheitert am Widerstand des hessischen Kultusministers Hans Krollmann und eines Frankfurter Hochschullehrers


1978-1983  Professor für Entwicklungsforschung an der Universität von East Anglia,  Norwich


1978 Veröffentlichung von „World Accumulation 1492-1789“ begründet zusammen mit Wallersteins „The Modern World System“ und Amins „Accumulation on a World Scale“ die Weltsystemtheorie


1980 Aufhebung des Einreiseverbots in die USA


1981-1994 Professur für Entwicklungsökonomie und Sozialwissenschaften an der Universität Amsterdam


1983 Übersiedlung nach Amsterdam


1992 Distanzierung von der Weltsystemtheorie und den früheren Koautoren Amin, Arrighi und Wallerstein


1993 Tod der ersten Frau Marta Fuentes


1994 Emeritierung an  der Universität Amsterdam


1994 Heirat der früheren Lebensgefährtin Nancy Howell


1996-1998 Graduate Faculty, University of Toronto


1998 Veröffentlichung von „ReOrient“ revidiert Weltsystemtheorie; Fortsetzungsband „ReOrient in the 19th Century“ konnte nicht mehr fertig gestellt werden


1998 Scheidung von Nancy Howell


1999-2000 Visiting Distinguished Professor of International Studies, Florida International University


2001 Visiting Professor of History, University of Nebraska, Lincoln


2002 Senior Fellow am World History Center, Northwestern University

2003 Heirat mit Alison Candela


2004 Visiting Professor an der Universita di Calabria, Italien


2005 in Luxemburg an Krebs gestorben


Er hinterläßt zwei Söhne Paulo und Miguel

 


Auszeichnungen

1989 First Annual Eminent Senior Scholar der International Studies Association, International Political Economy Section


1990 Research and Writing Grant der MacArthur Society Foundation


1996-1997 Research and Writing Grant der World Society Foundation


1997 Career of Distinguished Scholarship Award der Political Economy of the World-System Section of the American Sociological Association
First Book Prize der World History Association


2000 Book Award for ReOrient der Political Economy of the World-System section of the American Sociological Association

 


Mitgliedschaften


International Studies Association
World Association of International Relations
World History Association
New England Historical Association
International Political Science Association
International Sociological Association
International Society for Comparative Study of Civilizations
World Futures Society
Prehistoric Society
American Political Science Association
Political Economy of World Systems Section of the American Sociological Association
American Anthropological Association
Social Science History Association

 


Editorial Boards

Review of International Political Economy, Sussex
Third World Quarterly, London
Society and Nature, London/Athens/Littleton
Dialectical Anthropology, New York/Amsterdam
Scandinavian Journal of Development Alternatives
Journal of Social Studies, Dhacca
Social Identities, Oxfordshire
Passages, New York
Inner Asia, London
Campus Social, Lissabon

 


Bücher

The Development of Undedevelopment. New York: Monthly Review Press 1966.


Capitalism and Underdevelopment in Latin America. New York: Monthly Review Press 1967 (deutsch: Kapitalismus und Unterentwicklung in Lateinamerika. Frankfurt: Europäische Verlagsanstalt 1968).

 


 
Latin America: Underdevelopment or Revolution. Essays on the Development of Underdevelopment and the Immediate Enemy. New York: Monthly Review Press 1969 (deutsch: Latein-Amerika. Unterentwicklung oder Revolution. Raubdruck Offenbach: Sozialistisches Büro 1969).


Mit Rodolfo Stavenhagen, Luis Vitale u.a. Lateinamerika: Entwicklung der Unterentwicklung. Berlin: Wagenbach 1969.
Sociology of Development and Underdevelopment of Sociology. London: Pluto Press 1971.


Lumpenbourgeoisie, Lumpendevelopment: Dependence, Class, and Politics in Latin America. New York: Monthly Review Press 1972.


Mit James D. Cockcroft und Dale L. Johnson: Dependence and Underdevelopment: Latin America´s Political Economy. New York: Doubleday Anchor Books 1972.


Mit Paul Sweezy, Teotonio Dos Santos und James O´Connor: Dependencia. Santiago: Cuadermos Universitarios 1972.


On Capitalist Underdevelopment. Bombay: Oxford University Press 1975.


Lateinamerika. Entwicklung und Unterentwicklung. Berlin: Wagenbach 1975.


Economic Genocide in Chile. Nottingham: Spokesman Books 1976. (deutsch Völkermord in Chile. Offene Briefe an den Nobelpreisträger Milton Friedman. Freiburg: Iz3W 1977)


World Accumulation 1492-1789. London: Macmillan 1978.


Dependent Accumulation and Underdevelopment. London: Macmillan 1978 (deutsch: Abhängige Akkumulation und Unterentwicklung. Frankfurt: Suhrkamp 1980).


 
Weltwirtschaft in der Krise. Verarmung im Norden, Verelendung im Süden. Reinbek: Rowohlt 1978.


Mexican Agriculture 1521-1630: Transformation of the Mode of Production. London: Cambridge University Press 1979.


Crisis: In the World Economy. London: Heinemann 1980.


Crisis: In the Third World. New York: Holmes & Meier 1981.


              
Reflections on the World Economic Crisis. New York: Monthly Review Press 1981.


The Unequal and Uneven Historical Development of the World Economy. Amsterdam: University of Amsterdam 1983. = University of Amsterdam, Research Memorandum Nr. 8327.


Mit Samir Amin, Giovannio Arrighi und Immanuel Wallerstein: Dynamics of the Global Crisis. New York: Monthly Review Press 1982 (deutsch: Dynamik der globalen Krise. Opladen: Westdeutscher Verlag 1986).

 

The European Challenge: From Atlantic Alliance to Pan-European Entente for Peace and Jobs. Nottingham: Spokesman 1983 (deutsch: Die europäische Herausforderung. Friede und Arbeit durch europäische Entspannung. Stuttgart: Alektor 1983).


El Desafio de la Crisis. Madrid: IEPALA Ediciones 1988.


Mit Samir Amin, Giovanni Arrighi und Immanuel Wallerstein:  Transforming the Revolution: Social Movements and the World-System. New York: Monthly Review Press 1990.


Mit Marta Frank-Fuentes, Widerstand im Weltsystem. Kapitalistische Akkumulation. Staatliche Politik. Soziale Bewegung. Hrsg. von Hannes Hofbauer und Andrea Komlosy. Wien: Promedia 1990.


The Centrality of Central Asia. Amsterdam: VU University Press 1992. = Amsterdam Comparative Asian Studies No.8, February 1992.

 


ReOrient: Global Economy in the Asian Age. Berkeley: University of California Press 1998. 4. Aufl. 2002.

 

Asian Age: Reorient Historiography and Social Theory. Amsterdam: CASA-Centre for Asian Studies 1998.


Reorient Historiography and Social Theory. Aalborg: Aalborg University. = Development Research Series, Working Paper Nr. 94.
Per una storia orizzontale della globalizzazione. Sete lezioni di Andre Gunder Frank. A cura di Annamaria Viale. Soneria Mannelli: Rubbettino Editore 2004.


Orientierung im Weltsystem. Von der Neuen Welt zum Reich der Mitte. Hrsg. von Gerald Hödl. Wien: Promedia 2005.


 

 


Herausgeber

Mit Samir Amin, Giovanni Arrighi und Immanuel Wallerstein: Transforming the Revolution: Social Movements and the World System. New York: Monthly Review Press 1990.


Mit Barry K. Gills: The World System: Five Hundred Years or Five Thousand? London: Routledge 1993.

 

 

 

Aufsätze (Auswahl)

General Productivity in Soviet Agriculture and Industry: The Ukraine 1928-1955. In: Journal of Political Economy 66.1958, December. S. 498-515. (= Zusammenfassung der Dissertation)


Weltkrise, Klassenkampf und 1984. In: Uwe Andersen (Hrsg.): Die Zukunft der Wirtschaft. Analysen und Prognosen. München: List 1976. S. 2325-245.


Über die sogenannte ursprüngliche Akkumulation. In: Dieter Senghaas (Hrsg.): Kapitalistische Weltökonomie. Kontroversen über ihren Ursprung und ihre Entwicklungsdynamik. Frankfurt: Suhrkamp 1979. S. 68-102.


North-South and East-West: Keynesian Paradoxes in the Brandt Report. In: Third World Quarterly 2.1980,4. S. 669-680.


Weltsystem in der Krise. In: Folker Fröbel/Jürgen Heinrichs/Otto Kreye (Hrsg.): Krisen in der kapitalistischen Weltökonomie. Hamburg: Rowohlt 1981. S. 19-34.


Crisis of Ideology and Ideology of Crisis. In: Amin u.a. 1982. S. 109-165.


Nord-Süd und Ost-West. Keynesianische Paradoxe im Brandt-Report. In: Friedrich-Ebert-Stiftung (Hrsg.): Unfähig zum Überleben? Reaktionen auf den Brandt-Report. Frankfurt: Ullstein 1983. S. 269-284.


Weltverschuldungskrise, Europäische Herausforderung und 1992. In: Das Argument 31.1989,5. S. 759-766.


mit Marta Fuentes: Ten Theses on Social Movements. In: World Development 17.1989,2. S. 179-191.


A Theoretical Introduction to 5,000 Years of World Systems History. In: Review 13.1990,2. S. 155-248.


Latin American Development Theories Revisited: A Participant Review Essay. In: The European Journal of Development Research 3.1991,2. S. 146-159.


Fourteen ninety-two Once Again. In: Blaut 1992. S. 65-80.


Mit Barry K. Gills: World System Cycles, Crisis and Hegemonial Shifts 1770 BC to 1700 AD. In: Review 14.1992,2. S. 163-312.


Bronze-Age World-Systems Cycles. In: Current Anthropology 34.1993,4. S. 383-430.


The World System in Asia before European Hegemony. In: The Historian 56.1994,2. S. 259-276.


India in the World Economy, 1400 – 1750. In: Economic and Political Weekly 31.1996,30. S. 50-64.


Aber die Welt ist doch rund. In: Michael Heinrich/Dirk Messner (Hrsg.): Globalisierung und Perspektiven linker Politik. Festschrift für Elmar Altvater. Münster: Westfälisches Dampfboot 1998. S. 80-109.


The Dynamic Society: Exploring the Sources of Global Change. In: Journal of World History 9.1998,1. S. 107-115.


What Went Wrong in the “Socialist” East? In: Humboldt Journal of Social Relations 24.1998, 1-2. S. 171-193.


Around the World in Eighty Years. In: Journal for the Comparative Study of Civilizations 5.2000. S. 45-98.


Zur Dialektik der Weltgeschichte. In: Zeitschrift für Weltgeschichte 3.2002,1. S. 125-132.


Geschichtswissenschaft und Sozialtheorie „reORIENTieren“! In: Zeitschrift für Weltgeschichte 5.2004,1. S. 9-41.

 


Autobiographie

El Subdessarollo des Dessarollo: Un Ensayo Autobiographico. Madrid: IEPALA Ediciones 1992.


The Underdevelopment of Development. In: Scandinavian Journal of Development Alternatives 10.1991,3. S. 5-72.; und in: Chew/Denemark 1996. S. 17-55 (überarbeitete Version).


The Cold War and Me. In: Bulletin of Concerned Asian Scholars 29.1997,3. S. 79-84. Auch unter http://www.rrojasdatabank.org/agfrank/syfrank.htm (deutsch: Der Kalte Krieg und ich. In: Prokla Nr. 112, 1998. S. 487-500)


Immanuel and Me without a Hyphen. In: Personal Is Political Autobiography. Unter www.rrojasdatabank.org/agfrank/personal.html#political

 


Festschriften

Chew, Sing C./Denemark, Robert A.  (Hrsg.): The Underdevelopment of Development: Essays in Honor of Andre Gunder Frank. Thousand Oaks, Cal.: Sage 1996.


In Memoriam: Andre Gunder Frank. Was bleibt von der „Entwicklung der Unterentwicklung“? = Journal für Entwicklungspolitik 22.2006,1.
 


 

 


Debatten

Amin, Samir: History Conceived as an Eternal Cycle. In: Review 22.1999,3. S. 291-326.


Arrighi, Giovanni: The World According to Andre Gunder Frank. In: Review 22.1999,3. S. 327-354.


Bernstein, H./Nicholas, H.: Pessimism of the Intellect, Pessimism of the Will: A Response to Andre Gunder Frank. In: Development and Change 14.1983,4. S. 609-624.


J.M. Blaut with Contributions by Andre Gunder Frank, Samir Amin, Robert A. Dodgshon, Ronen Palan: 1492: The Debate on Colonialism, Eurocentrism, and History. Trenton, N.J.: Africa World Press 1992.

 

Duchesne, Ricardo: Between Sinocentrism and Eurocentrism: Debating A.G. Frank´s Re-Orient: Global Economy in the Asian Age. In: Science and Society 65.2001/02,4. S. 428-463.


Frank, Andre Gunder: Dependence Is Dead, Long Live Dependence and the Class Struggle: An Answer to Critics. In: World Development 5.1977,4. S. 355-370.


Frank, Andre Gunder: Critique and Anti-critique: Essays on Dependence and Reformism. New York: Praeger 1984.


Frank, Andre Gunder: The Modern World System Revisited: Re-reading Braudel and Wallerstein. In: Stephen K. Sanderson (Hrsg.): Civilizations and World Systems: Studying World-historical Change. Walnut Creek: AltaMira Press 1995. S. 163-194.


Wallerstein, Immanuel: Frank Proves the European Miracle. In: Review 22.1999,3. S. 355-371.

 


Sekundärliteratur

Aguila, Marcos/Bortz, Jeffrey: Andre Gunder Frank: The Limits to the Latin American Lumpenbourgeoisie. In: Journal für Entwicklungspolitik 22.2006,1. S. 84-97.


Amin, Samir: Andre Gunder Frank, économiste allemand. In: Le Monde vom 2.5.2005.

Castrilon, Alberto: In memoriam: Andre Gunder Frank (1929-2005). In: Revista de Economía Institucional Nr 7, 2005. S. 273-278.

Elsenhans, Hartmut: Zum Tod von Andre Gunder Frank (1926-2005). In: Comparativ 15.2005, 5/6. S. 107-117.


Foster-Carter, Aidan: From Rostow to Gunder Frank: Conflicting Paradigms in the Analysis of Underdevelopment. In: World Development 3.1976. S. 167-180.


Gills, Barry: In memoriam: André Gunder Frank (1929-2005). In: Globalizations 2.2005,1. S. 1-4.


Hein, Wolfgang: Andre Gunder Frank. Metropolen, Satelliten und das Weltsystem. In: Entwicklung und Zusammenarbeit 41.2000,3. S. 80-83.


Hödl, Gerald: Produktive Renitenz. Anmerkungen zu Leben und Werk von Andre Gunder Frank. In: Frank 2005. S. 7-16.


Kay, Christóbal: Andre Gunder Frank: From the „Development of Underdevelopment“ to the „World System“. In: Development and Change 36.2005,6. S. 1177-1183.


Komlosy, Andrea: Vom europäischen Weltsystem-Modell zur globalistischen Analyse. Entwicklungen und Diskussionsanstöße des Andre Gunder Frank. In: Journal für Entwicklungspolitik 12.2006,1. S. 12-36.


Leys, Colin: A Tribute to Andre Gunder Frank. In: Journal für Entwicklungspolitik 22.2006,1. S. 8-11.


Manning, Patrick/Gills, Barry (Hrsg.): Andre Gunder Frank and Global Development: Visions, Remembrances, and  Explorations. Milton Park: Routledge 2011

 

 


Palan, Ronen: Andre Gunder Frank´s Legacy in Contemporary International Relations. In: Journal für Entwicklungspolitik 22.2006,1. S. 37-54.


Shank, Gregory: In Memoriam: Remembering Andre Gunder Frank (February 24, 1929, to April 23, 2005). In: Social Justice 32.2005,2. http://www.socialjusticejournal.org/SJEdits/100Edit_AGF.html


Wallerstein, Immanuel: Remembering Andre Gunder Frank. In: History Workshop Journal 61.2006,1. S. 305-306.


Watts, Michael: Andre Gunder Frank. In: David Simon (Hrsg.): Fifty Key Thinkers on Development. London: Routledge 2006. S. 90-96.

 


Bibliographie

Bibliography of Publications, 1955-1995. In: Chew/Denemark 1996. S. 363-404.


Wernitzing, Bernhard: Ausgewählte Bibliographie von Andre Gunder Frank. In: Journal für Entwicklungspolitik 22.2006,1. S. 98-111.

 


Zum Weiterlesen

Menzel, Ulrich: Eurozentrismus versus ReOrientierung. In: Ders.,  Paradoxien der neuen Weltordnung. Politische Essays. Frankfurt: Suhrkamp 2004. S. 64-90.

 


Sonstiges

Der Vorlass/Nachlass wird seit 1995 im Archiv der Internationaal Instituut voor Sociale Geschiedenis (IISG) in Amsterdam aufbewahrt. Der Umfang beträgt 35 Regalmeter. Bibliographie der Schriften im IISG Folder 134
Die Privatbibliothek von Frank befindet sich in der Stockholm School of Economics in Riga (SSE Riga), die mit Unterstützung der Friedrich Ebert-Stiftung die „Andre Gunder Frank Memorial Library“  gegründet hat.

 


Links

Offizielle Website von Frank http://www.rojasdatabank.info/agfrank/
Spengler, Peter G.: Lebensreisen eines amerikanisch-deutschen Weltbürgers. In: Studien von Zeitfragen 35.2001 (Internetausgabe) unter http://www.jahrbuch2001.studien-von-zeitfragen.net/Global

 



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