Kant, Immanuel

 

 

 Immanuel Kant

* 22.04.1724 in Königsberg
+ 12.02.1804 in Königsberg



Deutscher Philosoph und Aufklärer

Immanuel Kant gilt als Stammvater des Idealismus. Mit seinem 1795 veröffentlichtem Werk „Zum ewigen Frieden“ begründete er ein Paradigma in der Lehre von den internationalen Beziehungen. Er gilt als Begründer der Theorie des „demokratischen Friedens“. Kant war der Meinung, dass der Mensch gut sei oder zum Guten erzogen werden könne. Seine Ideen sind noch heute Grundlage zahlreicher Debatten um Krieg und Frieden.
Die „Kritik der reinen Vernunft“ (1781) ist sein berühmtestes Werk und leitet den Beginn der modernen Philosophie ein. Seine Worte zur Aufklärung ("Sapere aude"  Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen) sind weltberühmt.

 

Werdegang

1724  geboren in Königsberg
1732–1740  Collegium Fridericanum in Königsberg
1740–1746  Albertus-Universität-Königsberg
1746–1754  Hauslehrer bei verschiedenen Familien in Ostpreußen
1754  Rückkehr nach Königsberg
Ab 1755  Dozent an der Universität Königsberg
1766–1772  Unterbibliothekar in der Königlichen Schlossbibliothek
1770  Professur für Logik und Metaphysik in Königsberg
1786–1788  Rektor an der Universität Königsberg
1787  Aufnahme in die Berliner Akademie der Wissenschaft
1801  Rückzug aus den akademischen Ämtern
1804  gestorben in Königsberg

 

Mitgliedschaft

1787  Berliner Akademie der Wissenschaften

 

Ehrungen

Zu seiner Ehrung sind im 19. und 20. Jahrhundert zahlreiche Denkmäler aufgestellt worden.

 

Kant-Denkmal vor der Universität in Königsberg

 

Primärliteratur

 

Gesamtausgaben

Reiss, H. (Hrsg.), Kant: Political Writings. Cambridge: Cambridge UP 1997.

Weischedel, Wolfgang (Hrsg.): Immanuel Kant. Werke. 6 Bde. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft 1956-1964. 5. Nachdr. 1983.

 

Bücher

Kritik der reinen Vernunft. Königsberg: Johann F. Hartknoch 1781.

 

Zum ewigen Frieden – ein philosophischer Entwurf. Königsberg: Friedrich Nicolovius 1795.

 

 

Sekundärliteratur

Fichte, Johann Gottlieb, C. I. Kant, Zum ewigen Frieden. In: Fichtes Werke. Hrsg: Immanuel Hermann Fichte. Band VII. Berlin: Walter de Gruyter 1971. S. 427-436. (von 1796)

Geier, Manfred: Kants Welt. Eine Biographie. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt 2006.

Gilmanov, Vladimir: Immanuel Kant (1724-1804). In: Böttcher, Winfried (Hrsg.): Klassiker des europäischen Denkens. Friedens- und Europavorstellungen aus 700 Jahren europäischer Kulturgeschichte. Baden-Baden: Nomos 2014. S. 216-223.

Heil, Reinhard: Unbedingte Demokratie: Fragen an die Klassiker neuzeitlichen politischen Denkens. Baden-Baden: Nomos-Verlag 2011.

Höffe, Otfried: Immanuel Kant, Schriften zur Geschichtsphilosophie. Berlin: Akad.-Verlag 2011.

 

Kühn, Manfred: Kant. München: Dt. Taschenbuch-Verlag 2007.

Lutz-Bachmann, Matthias:Frieden durch Recht: Kants Friedensidee und das Problem einer neuen Weltordnung. Frankfurt am Main: Suhrkamp 1996.

Menzel, Ulrich (Hrsg.), Vom ewigen Frieden und von Wohlstand der Nationen. Dieter Senghaas zum 60. Geburtstag. Frankfurt: Suhrkamp 2000.

Merkel, Reinhard: "Zum ewigen Frieden": Grundlagen, Aktualität und Aussichten einer Idee von Immanuel Kant. Frankfurt am Main: Suhrkamp 1996.

Moog, Willy: Kants Ansichten über Krieg und Frieden. Leipzig: Felix Meiner 1917. 

                  

 

Opgen-Rhein, Rainer: Philosophische Theorien globaler Ordnung: Realistische Entwürfe oder nur Utopien? Marburg: Metropolis 2009.

Ottmann, Henning: Kants Lehre von Staat und Frieden. Baden-Baden: Nomos 2009.


 

Pinazani, Alesssandro: An den Wurzeln moderner Demokratie: Bürger und Staat in der Neuzeit. Berlin: Akad.-Verlag 2009.

Raumer, Kurt von: Ewiger Friede. Friedensrufe und Friedenspläne seit der Renaissance. Freiburg: Carl Alber 1953.

Schneider, Heinrich, "Der Friede muss gestiftet werden...". Die Europäische Union - Ein Versuch der Umsetzung der Friedenstheorie Kants in politische Praxis? In: Menzel: 2000, S. 219-242.

Spegele, Roger D.: Between Rationalism and Empirism: An Emancipatory Reading of Immanuel Kant's International Relations. In: Ders., Emancipatory International Relations: Critical Thinking in International Relations. London: Routledge 2014. S. 20-38.

Wight, Martin: Four Seminal Thinkers in international theory: Machiavelli, Grotius, Kant. Mazzini. Oxford: Univ. Press 2005.

 

Festschriften

Albertus-Universität in Königsberg (Hrsg.): Immanuel Kant: Festschrift zur zweiten Jahrhundertfeier seines Geburtstages. Leipzig: Dieterich 1924.

Von Wieser, Friedrich (Hrsg.): Kant-Festschrift zu Kants 200. Geburtstag am 22. April 1924. Berlin: Rothschild 1924.

 

Sonstiges

Von Plesen, Marie-Louise (Hrsg.): Idee Europa. Entwürfe zum "Ewigen Frieden". Ordnungen und Utopien für die Gestaltung Europas von der pax romana zur Europäischen Union. Katalogbuch zur gleichnamigen Ausstellung des Deutschen Historischen Museums 25. Mai bis 25. August 2003. Berlin: Henschel 2003.

 

Links

Projekt Gutenberg- Kurzbeschreibung Kant: http://gutenberg.spiegel.de/autor/310

Lektüre von und über Kant, Deutsche Nationalbibliothek:https://portal.dnb.de/opac.htm?query=Kant%2C+Immanuel&method=simpleSearch

 

MR